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Wiener fahren mehr mit dem Auto

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Trotz Öffis, Radwegen und oft kurzen Distanzen: In Wien werden immer mehr Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Seit dem Jahr 1995 sind die Kfz-Kilometer in Wien um 19 Prozent auf 6.400 Kilometer pro Person und Jahr gestiegen.

Die Wiener haben in Österreich aber trotzdem noch immer den geringsten Pro-Kopf-Spritverbrauch, wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und der Wiener Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) am Freitag in einer Pressekonferenz betonten.

Der Anstieg in Sachen Individualverkehr hat laut dem VCÖ-Verkehrsexperten Martin Blum vor allem damit zu tun, dass die Strecken, die mit dem Pkw zurückgelegt werden, immer länger werden. Ein wesentlicher Grund dafür sind demnach die Einkaufszentren am Stadtrand – zu denen die Wiener vor allem mit dem Auto fahren.

Auch die Anzahl der Personenkraftwagen in Wien nimmt zu. Laut Schicker kommen jährlich rund 6.000 Autos dazu. Dadurch sei es unter anderem notwendig, den Garagenbau zu forcieren, betonte der Ressortchef. Insgesamt sind rund 656.000 Pkw in Wien angemeldet.

Im Vorjahr haben Wiens Autofahrer 670 Mio. Liter Treibstoff verbraucht. Das sind um 101 Mio. Liter mehr als noch im Jahr 1995. Bedeutend sparsamer ist demnach der öffentliche Verkehr unterwegs, der einen in Treibstoff umgerechneten Energieaufwand von 107 Mio. Liter benötigte. Wird der Verbrauch auf die Kilometerleistung umgelegt, sind die Öffis laut VCÖ um das Sechsfache effizienter.

Im Durchschnitt hat im Vorjahr jeder Wiener 416 Liter Sprit verbraucht. Was im Bundesvergleich den besten Wert darstellt: Er liegt um 36 Prozent unter dem Bundesschnitt. Spitzenreiter Oberösterreich hat etwa einen Pro-Kopf-Treibstoffverbrauch von 779 Litern – aber auch kein vergleichbares Öffi-System, wie heute betont wurde.

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