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Wien-Wahl: Birgit Hebein bewirbt sich um Spitzenplatz der Grünen

Die Grüne Sozialsprecherin geht neben Ellensohn und Kraus als Dritte ins Rennen.
Die Grüne Sozialsprecherin geht neben Ellensohn und Kraus als Dritte ins Rennen. ©APA/HARALD SCHNEIDER
Neben Peter Kraus und David Ellensohn bewirbt sich auch die Grüne Gemeinderätin Birgit Hebein um die Spitzenkandidatur bei der Wien-Wahl 2020.
Vassilakou verzichtet auf Spitzenkandidatur
Peter Kraus bewirbt sich
Ellensohn kandidiert
Bewerbungsfrist endet

Bei den Wiener Grünen gibt es eine weitere offizielle Kandidatur für den Spitzenplatz bei der nächsten Gemeinderatswahl. Am Dienstag, dem Tag, an dem die Bewerbungsfrist endet, verkündete Gemeinderätin Birgit Hebein, dass sie sich ebenfalls um die Nachfolge von Maria Vassilakou bewirbt.

Gemeinderätin Hebein bewirbt sich um Spitzenplatz bei Wiener Grünen

“Hier und heute gebe ich bekannt, dass ich für die Spitze antrete”, sagte Hebein in einer Pressekonferenz. Mit der Grünen Sozialsprecherin geht neben Klubchef David Ellensohn und Gemeinderat Peter Kraus nun auch eine Frau ins Rennen um die Spitze.

Bis heute Abend kann man sich noch um den ersten Listenplatz bewerben. Tatsächlich zur Wahl stehen dann jene Kandidaten, die ausreichend Unterstützungserklärungen von registrierten Wählern bzw. Parteimitgliedern erhalten.

Team soll in den nächsten Tagen präsentiert werden

Hebein kündigte an, mit einem Team anzutreten. Wer Teil desselben sein wird, werde sie in den nächsten Tagen bekanntgeben. Inhaltlich will die diplomierte Sozialarbeiterin einen Schwerpunkt auf die soziale Sicherheit legen. “Ohne soziale Sicherheit gibt es keinen sozialen Frieden”, betonte sie. Auch die Klimakrise könne “nur mit der sozialen Frage beantwortet werden”, zeigte sie sich überzeugt. “Spätestens mit diesem Hitzesommer, diesen Überschwemmungen, muss allen klar sein, dass die Klimakrise eine soziale Krise ist”, sagte Hebein.

Hebein ist seit 2010 Gemeinderätin der Grünen und für die Bereiche Soziales und Sicherheit zuständig. Im vergangenen Jahr verhandelte sie mit der damaligen Sozialstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) die Wiener Mindestsicherung.

“Singe antifaschistische Lieder mit Überzeugung”

“Ich bin in einem kleinen Dorf in Kärnten aufgewachsen, mein Vater war gelernter Maurer, meine Mutter Hausfrau”, erzählte sie von ihrer Kindheit. Geprägt hätten sie sowohl Lieder auf Deutsch als auch auf Slowenisch. Auch antifaschistische Lieder singe sie mit Überzeugung, erklärte Hebein. Wenn die Grundbedürfnisse der Menschen nicht erfüllt seien, hätten sie keine Möglichkeit, an der Demokratie teilzunehmen. “Wenn wir die soziale Frage eskalieren lassen und keine Lösungen auf den Tisch legen, dann dürfen wir uns über das, was in Chemnitz passiert ist, nicht wundern. Das will ich für Wien nicht.”

Sie sei Teil der Grünen geworden, weil sie einzelne Menschen bei den Wiener Grünen kennengelernt habe, die begeistert für eine Idee gekämpft hätten. “Diese Begeisterung würde ich gerne in einer nicht so einfachen Situation der Grünen wieder auslösen”, nannte sie als Grund für ihre Kandidatur. Den Entschluss anzutreten, habe sie nicht leichtfertig gefasst. “Ich habe wohlüberlegt. Es ist keine Entscheidung, ob ich meinen Jungs heute Palatschinken mache”, sagte Hebein.

Koalition mit SPÖ soll fortgeführt werden

Aussagen ihrer Konkurrenten wollte sie nicht kommentieren. “Ich schätze David Ellensohn genauso wie Peter Kraus”, sagte sie. “Wir brauchen beide in unserer grünen Partei.” Sie kandidiere nicht gegen sie, sondern “für die Grünen”, so Hebein.

Die Koalition mit der SPÖ will Hebein fortführen. “Ich kann mit Herrn Bürgermeister Ludwig”, sagte sie. “Wir haben noch Koalitionsvereinbarungen, die wir umsetzen müssen.” Gleichzeitig sei sie überzeugt davon, dass es notwendig sei, sich als Grüne klarer zu positionieren.

(APA/Red)

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