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Wien: mumok erhält Werke des Künstlers Walter Gramatté

Laut Direktorin Kraus konnte das mumok um eine wichtige Facette erweitert werden.
Laut Direktorin Kraus konnte das mumok um eine wichtige Facette erweitert werden. ©APA/HANS PUNZ
Das Wiener mumok erhält 52 Arbeiten des 1929 verstorbenen deutschen Malers Walter Gramatté. Von 16. November 2019 bis 13. April 2020 wird ein Teil davon in einer Ausstellung zu sehen sein.

Von der Eckhardt-Gramatté Foundation im kanadischen Winnipeg erhält das Wiener Museum Moderner Kunst (mumok) 52 Arbeiten des 1929 verstorbenen deutschen Malers Walter Gramatté. Ein Teil der unter anderem vom Expressionismus geprägten Arbeiten werde von 16. November 2019 bis 13. April 2020 in der Ausstellung "Im Raum die Zeit lesen" zu sehen sein, so das Museum am Montag in einer Aussendung.

Gramatté beschäftigte sich mit literarischen Werken

Walter Gramatté behandelt in seinen Werken vielfach Themen wie Tod, Flucht und Schmerz sowie seine traumatischen Kriegserfahrungen und vertritt einen Stilpluralismus, der von Expressionismus, Neuer Sachlichkeit und Phantastischem Realismus der 1920er. Die Schenkung ans mumok beinhaltet großformatige Porträts, Landschaften, szenische Darstellungen und Entwürfe des mit 32 Jahren verstorbenen Künstlers. Thematisch liegt der Schwerpunkt auf Gramattés Beschäftigung mit literarischen Werken, allen voran mit Georg Büchners Dramenfragment "Woyzeck", das der Maler in seiner Radierungsserie "Wozzeck" bearbeitet.

Kraus: "Sammlung um wichtige Facette erweitert"

mumok-Direktorin Karola Kraus zeigte sich erfreut: "Unsere Sammlung der Klassischen Moderne wurde durch diese hochkarätige Schenkung um eine wichtige Facette erweitert. Wir sehen uns nun in der Verantwortung, das beachtliche Oeuvre des so jung verstorbenen Künstlers weiter zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen." Der Zuwachs für das Museum bedeutet auch zunehmende Bekanntheit für den Künstler, der zu seinen Lebzeiten kein breites Publikum erreichte. Erst in den vergangenen Jahren bekam er vermehrt Aufmerksamkeit durch das Wirken der (vom zweiten Mann der Künstler-Witwe gegründeten) Eckhardt-Gramatté Foundation sowie durch eine Ausstellung im Ernst-Barlach-Haus in Hamburg.

In Wien eröffnet am 15. November im mumok die Ausstellung "Im Raum die Zeit lesen", in der die "Wozzeck"-Serie und Bühnenbildentwürfe bis zum 13. April zu sehen sein werden.

(APA/Red)

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