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Wien: Kurzfilmfestival VIS mit viel "Courage" und neuer Co-Chefin

Das Kurzfilmfestival findet von 28. Mai bis 2. Juni statt.
Das Kurzfilmfestival findet von 28. Mai bis 2. Juni statt. ©VIS/Patrick Wally
Bei der 16. Ausgabe des Wiener Kurzfilmfestivals VIS Vienna Shorts steht "Courage" am Programm. Das Festival findet von 28. Mai bis 2. Juni statt.

Das Wiener Kurzfilmfestival VIS Vienna Shorts hat sich für seine 16. Ausgabe “Courage” verordnet. Dem Motto entsprechend, präsentiert man sich mit neuem Team und neuen Spielorten. Die Leitung bilden heuer erstmals Daniel Ebner und Doris Bauer, die auf Benjamin Gruber als kaufmännische Geschäftsführerin folgt. Damit beginnt auch “eine neue Zeitrechnung”, ließ das Duo wissen. Auftakt ist am 28. Mai.

Kurzfilmfestival VIS: 305 Arbeiten aus 55 Ländern

“Wir haben es selbst in der Hand, Dinge zum Positiven zu verändern”, heißt es in den Unterlagen zur heutigen Pressekonferenz. Damit wird etwa auf den hohen Frauenanteil im Programm Bezug genommen: Von 106 Filmen im Wettbewerb entstanden 43 Prozent unter weiblicher Regie, auch zwei der drei sogenannte Spotlights sind Regisseurinnen gewidmet. Einerseits begegnet man dabei dem Werk der griechisch-österreichischen Medienkünstlerin Anna Vasof, andererseits wird die deutsche Essayistin Alexandra Gerbaulet in den Fokus gerückt. Komplettiert wird das Aufgebot von Björn Melhus.

Insgesamt bietet das Festival der kurzen filmischen Form heuer 305 Arbeiten aus 55 Ländern. Diese werden nicht nur im Stadtkino im Künstlerhaus, Gartenbaukino und Filmmuseum gezeigt, erstmals arbeitet man auch mit dem Burgkino zusammen. Diese Kooperation ist auch dem 70-Jahr-Jubiläum von “Der dritte Mann” zu verdanken. Zwei Drittel der Filme im Programm sind als Österreichpremieren zu sehen. 106 Filme rittern in insgesamt vier Wettbewerben (zwei internationale sowie ein nationaler und der Musikvideopreis) um Auszeichnungen.

Virtual Reality wird näher beleuchtet

Aber nicht nur dem Bewegtfilm gewidmete Institutionen werden heuer von VIS bespielt, auch ins MAK zieht das Festival: Anlässlich der dort stattfindenden Vienna Biennale wird das Thema Virtual Reality näher beleuchtet und geht es letztlich um die Frage nach künstlerischen wie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für diesen Bereich. Neben ausgewählten Arbeiten gibt es auch zwei Panels, die sich den Möglichkeiten des Formats annehmen. Daran werden u.a. MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) teilnehmen.

Insgesamt will Vienna Shorts “Wagemut und Wahnwitz für die Zukunft” einfordern. “Und das Festival, als prozesshaftes Gebilde inmitten eines komplexen Umfelds, propagiert jene Kunst- und Kulturformen, die im regulären Kinobetrieb ohnedies selten Raum finden. Diese geteilten Interessen haben wir uns vorgenommen, in den kommenden Jahren stärker zu kanalisieren und zu intensivieren.” Eine erste Umsetzungen davon ist etwa das Netzwerk mit den Kurzfilmtagen Oberhausen, außerdem ist VIS seit heuer Partnerfestival für den Europäischen Filmpreis. Auf eine Nominierung dafür können siegreiche Wettbewerbsbeiträge ebenso hoffen wie auf eine Oscar-Nennung.

(APA/Red)

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