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Wien könnte Zweimillionen-Metropole werden

Symbolfoto &copy bilderbox
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Bis zum Jahr 2050 könnte Wien wieder zwei Millionen Einwohner haben - das prognostiziert die Statistik Austria - Wachstum hauptsächlich durch Zuwanderung.

Österreichs Bevölkerung wächst – allerdings nur durch Zuwanderung. Trotz Geburtendefiziten wird die Einwohnerzahl der Alpenrepublik bis zum Jahr 2050 auf rund neun Millionen Menschen steigen. Diese aktuelle Prognose präsentierte am Montag die Statistik Austria im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien. Die Bundeshauptstadt könnte bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wieder Zweimillionen-Stadt werden.


„Das Wachstum wird langfristig nur durch Zuwanderung erreicht werden. In den kommenden 20 Jahren werden sich die Geburten und Sterbefälle noch die Waage halten. Danach ist jedoch mit stärkeren Geburtendefiziten zu rechnen“, erklärte Gabriele Petrovic, Generaldirektorin der Statistik Austria. Bis zum Jahr 2020 werde die jährliche Zuwanderungsrate von derzeit 115.000 auf 100.000 Personen sinken, danach konstant bleiben.


Die Österreicher werden laut aktueller Analyse immer älter: Die Lebenserwartung der Frauen wird 2050 bereits 89,0 Jahre (derzeit:
84,3) betragen, jene der Männer 82,1 Jahre (derzeit: 76,4). „Im Moment ist noch jeder fünfte Österreicher über 60 Jahre alt. 2020 wird es bereits jeder Vierte sein, langfristig jeder Dritte“, so Peter Findl, Leiter der Direktion Bevölkerung.


Noch im Jahr 2004 lebten in Österreich 1,33 Mio. Kinder unter 15 Jahren – und stellten damit 16,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Infolge der künftig geringeren Geburtenzahlen wird sich dieser Wert bis 2050 auf 1,23 Mio. (minus 8 Prozent) verringern. Zudem steigt das durchschnittliche Fertilitätsalter der Frauen von derzeit 28,8 auf 31,0 Jahre (bis 2030).


Unterschiedlich fielen die Prognosen für die einzelnen Bundesländer aus: „Wien und Niederösterreich sowie Vorarlberg, Tirol und Salzburg haben kräftige Bevölkerungszuwächse zu erwarten – Steiermark und Kärnten werden hingegen Rückgänge zu verzeichnen haben“, sagte Statistik-Austria-Analyst Alexander Hanika. Erfreulich für Wien: Die seit jeher als “überalterte“ Hauptstadt bezeichnete Metropole wird zum demographisch jüngsten Bundesland.

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