Wobei deren Name täuscht – sie wurden nicht in Hessen, sondern in Wien erstmals hergestellt. Und sie heißen auch außerhalb Österreichs überall Wiener. Erfunden wurde die Spezialität von Johann Georg Lahner.
Dieser wurde am 13. August 1772 in Gasseldorf in Oberfranken geboren. Er erlernte in Frankfurt am Main das Fleischerhandwerk und siedelte sich später in Wien an. Eine ihm wohl gesinnte Baronin gab ihm dort ein Darlehen von 300 Gulden. Lahner errichtete damit 1804 in Schottenfeld Nr. 274 (heute Neustiftgasse 111) eine kleine Selcherei.
1805 erzeugte er hier zum ersten Mal Frankfurter Würstl, eine Wurstsorte, wie sie in dieser Form – sie besteht aus Rind- und Schweinefleisch – bis dahin noch nicht bekannt war. Dass er sie Frankfurter Würstel nannte, war als Erinnerung an seine Lehrzeit in Frankfurt gedacht.
1833 wurde der Betrieb in die Kaiserstraße verlegt. 1845 starb Johann Georg Lahner. Der letzte direkte Nachfahre, sein Urenkel Leopold Lahner, führte das Geschäft bis 1958, nach seinem Tode leitete seine Frau bis 1967 das Geschäft.
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