Der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat von Wien aus im Vorjahr gute Geschäfte gemacht. Das sogenannte Regional Center Vienna (RCV) steigerte die Gesamterlöse im Vorjahresvergleich um 7,2 Prozent auf 897,5 Mio. Euro. In Österreich alleine stiegen die Erlöse um 9,5 Prozent auf 102,9 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit, ohne Angaben zum Gewinn zu veröffentlichen.
Boehringer Ingelheim in Wien: “2018 war ein hervorragendes Jahr”
Die Betriebsleistung sank indes signifikant um 12,3 Prozent auf 1.385,5 Mio. Euro. Grund dafür seien außerordentliche Effekte im Jahr 2017 gewesen, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Die Mitarbeiterzahl in der Region stieg um 5,8 Prozent auf 3.494, in Österreich von 1.689 (2017) auf 1.833. Das entspricht einem Zuwachs um 8,5 Prozent. Diese Entwicklung ergibt sich hauptsächlich aus der Rekrutierung neuer Mitarbeiter für eine derzeit in Wien entstehende biopharmazeutische Produktionsanlage.
“2018 war für das Boehringer Ingelheim RCV ein hervorragendes Jahr. In Österreich haben wir zum ersten Mal mehr als 100 Mio. Euro an Gesamterlösen erzielt. Russland, Polen und Tschechien haben das Geschäftsjahr mit zweistelligem Wachstum abgeschlossen”, sagte Philipp von Lattorff, Generaldirektor der Boehringer Ingelheim RCV.
Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna trägt die Verantwortung für das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten sowie Tierarzneimitteln von Boehringer Ingelheim in Österreich sowie in mehr als 30 Ländern der Region Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, der Schweiz und Israel. Darüber hinaus wird von Wien aus die gesamte klinische Forschung der Region gesteuert. Wien ist Hauptzentrum für Krebsforschung sowie Standort für biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion im Konzern. Auch in der Grundlagenforschung engagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten.
17,5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2018
Das gesamte forschende Pharmaunternehmen schloss das Jahr 2018 mit einem Umsatz von 17,5 Mrd. Euro ab. 2017 lag der Umsatz bei 18,1 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungs- und Einmaleffekte, die sich aus dem Geschäftetausch mit Sanofi 2017 ergeben haben, wuchsen die Umsatzerlöse aber um 4 Prozent. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen mit 3,2 Mrd. (+2,8 Prozent) Euro auf 18,1 Prozent des Jahresumsatzes. Dabei fokussiere sich das Unternehmen auf spezifische Therapiegebiete, teilte der Konzern mit.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Boehringer Ingelheim auf vergleichbarer Basis von einem leichten Wachstum der Umsatzerlöse und weiterhin intensiver Investitionstätigkeit aus. “Allein in Europa planen wir Investitionen von mehr als 3 Mrd. Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre”, so Vorstandschef Hubertus von Baumbach. “Zentrale Voraussetzung dafür sind wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen an unseren europäischen Standorten.”
(APA/Red)
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