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Wieder positive Signale für Salzburgs Wirtschaft

Salzburg - Die weltweite Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hat im Jahr 2009 auch in Salzburg zu einer Rezession geführt.

Trotz aller ambitionierten Konjunkturbelebungsmaßnahmen ist die Salzburger Wirtschaft nach ersten Schätzungen im vergangenen Jahr um -3,8 Prozent real (nominell -1,9 Prozent) geschrumpft, womit das Ergebnis für Österreich von -3,6 Prozent real (-1,8 Prozent nominell) leicht unterschritten wurde. 2010 bringt jedoch erste positive Signale für die Salzburger Wirtschaft, meldete die Salzburger Wirtschaftskammer (WKS) am Donnerstag.

Das nominelle Bruttoregionalprodukt Salzburgs betrug für das Jahr 2009 nach den derzeit vorliegenden regionalstatistischen Daten 19,99 Mrd. Euro, was einer Verringerung der Wirtschaftsleistung um rund 0,39 Mrd. Euro entspricht. So waren in Salzburg besonders die exportabhängigen Branchen von der Krise betroffen. Stark gefordert war neben der Industrie und dem Transportwesen auch die Tourismuswirtschaft, wo ausländische Gäste vermehrt ausblieben. Stabilisierende Wirkung ging vom privaten Konsum aus, im Handel konnte erneut die reale Umsatzentwicklung des Jahres 2008 erzielt werden (nominell +1,5 Prozent). Bezieht man das Regionalprodukt auf die Bevölkerungszahl, so ergibt sich für Salzburg eine Wertschöpfung von rund 37.830 Euro je Einwohner. Salzburg liegt damit weiterhin deutlich über der gesamtösterreichischen Kopfquote von rund 33.090 Euro, so die WKS in einer Aussendung.

Obwohl noch keine generelle Entwarnung gegeben werden kann, mehren sich die positiven Anzeichen einer Entspannung am Arbeitsmarkt, denn die Arbeitslosenzahlen gehen seit Anfang des Jahres 2010 in Salzburg sowohl in der Bauwirtschaft, im Maschinenbau und auch bei der Kfz-Teile-Herstellung deutlich zurück, so die WKS. Bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen gab es 2009 noch verhältnismäßig gute Ergebnisse. Die abgesetzte Produktion der Bauwirtschaft ging in Salzburg mit -5,1 Prozent österreichweit weniger zurück. Hier dürften die Konjunkturbelebungsmaßnahmen der Landesregierung den Abschwung entsprechend gebremst haben.

Erste positive Anzeichen sind 2010 bereits spürbar. In kleinen Schritten wird sich die Exportwirtschaft sowie die Sachgüterproduktion erholen. Die Unternehmen stocken wieder ihre Lagerbestände auf und wenn die seit dem vierten Quartal 2009 wieder ansteigende Nachfrage nach Gütern nachhaltig ist, werden etliche Betriebe sich erneut auf die Suche nach Facharbeitskräften begeben. Zurückgegangen ist auch die Zahl der Betriebe, die das Kurzarbeitsmodell in Anspruch nehmen mussten. Waren es im Juli 2009 noch 27 Betriebe mit rund 2.600 Dienstnehmern, so waren es im April 2010 nur mehr 12 Betriebe mit rund 1.500 Dienstnehmern. Viele Industriebetriebe stellen zudem wieder auf Mehrschichtbetrieb um.

“Die verbesserte Auftragslage in der Sachgüterproduktion, die positive Bilanz der heurigen Wintersaison, der erstmals seit der Krise zweistellige Rückgang der Arbeitslosigkeit sowie die gute Stimmungslage in Gewerbe und Handwerk für das zweite Quartal 2010 geben berechtigte Hoffnung, dass es mit der Konjunktur, wenn auch zaghaft, in der nächsten Zeit wieder bergauf gehen wird”, betonte Helmut Eymannsberger, Leiter der Stabstelle Wirtschaftspolitik in der WKS.

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