Ein Deja Vu, das einerseits die momentane Stärkeverhältnisse im Damenslalom widerspiegelt, andererseits die ÖSV-Mannschaft mit einer zufrieden stellenden Bilanz in die Weihnachtsferien entlässt. Denn während Schild einen Tag nach Platz drei im Riesentorlauf endgültig aus der Krise fuhr, sorgte die junge Kathrin Zettel als Fünfte erneut für einen Weltcup-Spitzenplatz. Fast unglaublich aber wahr: Rang fünf ist das schlechteste Saisonergebnis des 19-jährigen Supertalentes aus Niederösterreich, das in Aspen Dritte geworden war.
“Ich war überrascht, dass man mit so einer Fahrt noch auf das Podest kommt”, sagte Schild. Um den Jahreswechsel ist Schild bekanntlich am stärksten, wie ihre Siege vor einem Jahr beweisen. Lienz kann sich freuen. Auch Nicole Hosp ist wie Schild auf dem Weg zurück. Die Tirolerin stürmte mit zweitbester Laufzeit von Platz 23 (“Den ersten Lauf habe ich total verschlafen”) nach vorne und wurde Siebente. Nur Schild, Zettel und Hosp hatten die Qualifikation für den zweiten Durchgang geschafft, Elisabeth Görgl hatte verletzungsbedingt auf den Slalom in Tschechien verzichten müssen. “Einige hatten doch zu viel Respekt vor der Piste”, so Damenchef Herbert Mandl. Aber bei Marlies sollte sich mit zwei Stockerplätzen der Krampf endgültig gelöst haben.”
Das letzte Rennen vor Weihnachten wurde auf Grund nächtlicher Schneefälle ein schwieriges und war vor allem im ersten Durchgang eine Startnummern-Lotterie mit zum Teil Riesenabständen. 3,47 Sekunden Rückstand reichten für die Qualifikation. Pärson (Nummer 2), Kostelic (1) und Schild (4) nutzten die Gunst der Stunde, denn bald danach gab die vom Neuschnee aufgefressene Piste deutlich nach. Die später stabileren Bedingungen nützte vor allem die Deutsche Annemarie Gerg, die mit Nummer 21 insgesamt auf Rang vier fuhr. Souverän agierte am Ende auch Pärson, die nur wenig von ihrem gewaltigen Vorsprung aus Lauf eins einbüßte und ihren 28. Weltcupsieg feierte.
Mit ihrem erneuten Triumph über Kostelic sicherte Pärson Michaela Dorfmeister auch die Weltcup-Gesamtführung. Dorfmeister kommt nun mit zehn Punkten Vorsprung zu den Heimrennen kurz vor dem Jahreswechsel in Lienz, fährt dort aber nur den Riesentorlauf. Weil auch danach in Zagreb und Marburg nur technische Bewerbe auf dem Programm stehen, wird sie den beiden Ski-Gigantinnen wohl nicht mehr lange widerstehen können.
Endstand im Slalom der Damen:
1. | Anja Pärson | SWE | 1:38,49 |
2. | Janica Kostelic | CRO | 1:38,98 |
3. | Marlies Schild | AUT | 1:39,76 |
4. | Annemarie Gerg | GER | 1:40,40 |
5. | Kathrin Zettel | AUT | 1:40,49 |
6. | Tanja Poutiainen | FIN | 1:40,59 |
7. | Nicole Hosp | AUT | 1:41,10 |
8. | Sarka Zahrobska | CZE | 1:41,27 |
9. | Julia Mancuso | USA | 1:41,36 |
10. | Kristina Koznick | USA | 1:41,48 |
11. | Laure Pequegnot | FRA | 1:41,56 |
12. | Monika Bergmann-Schmuderer | GER | 1:41,63 |
13. | Resi Stiegler | USA | 1:41,66 |
14. | Lindsey Kildow | USA | 1:41,73 |
15. | Anna Ottosson | SWE | 1:41,78 |
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