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Wieder Diskussion um oö. "Hüttendorf Feuerkogel"

Der Feuerkogel ist mit einer Höhe von ca. 1650 Meter einer der schönsten Ausblickspunkte am Eingang zum Salzkammergut.
Der Feuerkogel ist mit einer Höhe von ca. 1650 Meter einer der schönsten Ausblickspunkte am Eingang zum Salzkammergut. ©Aktivnews/Archiv
Das schon mehrmals in den Schlagzeilen geratene Hüttendorf am Feuerkogel in Ebensee (Bez. Gmunden) wieder für Diskussionen.

Der Eigentümer, die PH Holding GmbH aus Kärnten, will die 1999 in Betrieb gegangenen 13 Selbstversorgerhütten mit jeweils bis zu zwölf Betten einzeln verkaufen. Der Tourismus befürchtet bei einem Erwerb durch Private einen möglichen Verlust von Nächtigungskapazität und verwies dabei auf die zur Neupositionierung des Berges gemachten Investitionen.

Vorkaufsrecht für Gemeinde Ebensee

Der oberösterreichische Tourismuslandesrat, Viktor Sigl (V), rechnete vor: “Alleine das Land hat in den vergangenen Jahren rund 15 Millionen Euro in die Seilbahnen investiert, dazu kommen private Investitionen in die Gastronomie und der Bau der Versorgungsstraße. Wenn das Bettenangebot der Hütten wegfällt, wirft das den Feuerkogel um Jahre zurück”.

Die Ebenseer Vizebürgermeisterin, Landtagsabgeordnete und SPÖ-Tourismussprecherin Sabine Promberger, machte darauf aufmerksam, dass ihre Gemeinde als ehemalige Miteigentümerin nach wie vor ein Vorkaufsrecht besitze und der Bitte des Eigentümers auf Verzicht dieses Rechtes nicht nachgegeben habe. Als Abgangsgemeinde würden Ebensee allerdings die finanziellen Mittel fehlen, um die Hütten zu erwerben. Das Land sei als Eigentümer der Feuerkogel Seilbahnen verpflichtet, die getätigten Investitionen abzusichern.

Bereits erste private Interessenten

Der Landesrat forderte hingegen die Gemeinde auf, sie solle das Vorkaufsrecht wahrnehmen, um die weitere touristische Nutzung des Hüttendorfs zu sichern. “Für allfällige Adaptierungen und Investitionen in die Qualitätsverbesserung stehen auch Fördermittel aus dem Tourismusressort bereit”, sicherte er zu. Sigl bot zudem an, die OÖ. Seilbahnholding, deren Aufsichtsratsvorsitzender er ist, könne mit ihrer Tochterfirma Traunsee Touristik die Vermarktung der Hütten übernehmen. Schon bisher habe sie das für einen Teil davon erledigt.

Das Hüttendorf ist 1999 offiziell eröffnet worden. Doch gab es immer wieder Probleme mit der Auslastung und damit wirtschaftliche Schwierigkeiten. 2011 zog sich die Gemeinde Ebensee, die bis dahin 71 Prozent an dem Projekt gehalten hatte, zurück. Zwei der Häuser seien schon für Kaufinteressenten vorgemerkt, ist auf einer Internetseite der Kärntner Firma zu sehen, die sich bisher um die Vermietung gekümmert hat.

(APA)

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