Bis zu 450 Euro geben die Österreicher im Durchschnitt für Weihnachtsgeschenke aus, wie verschiedene Studien belegen. Kopf glaubt, dass die tatsächlichen Ausgaben sogar noch darüber liegen. Die Folge: Viele Menschen geraten in der Vorweihnachtszeit in die Schuldenfalle. Das böse Erwachen erfolgt dann zumeist erst im neuen Jahr: „Wer sich auch zu Weihnachten nicht unter finanzieller Kontrolle hat, dem kann es passieren, dass er im neuen Jahr überschuldet ist.“
Viele verlieren den Überblick
Zwischen Jänner und März finden diese Menschen den Weg in die Schuldenberatung – dann, wenn auch die übrigen Rechnungen etwa für Versicherungen und Kirchenbeitrag eintrudeln, und das Geld plötzlich vorne und hinten nicht mehr reicht. Dabei ist es laut Kopf – abgesehen von einigen Ausnahmen – kein bewusstes Sich-Verschulden, das ihnen zum Verhängnis wird: „Gerade zu Weihnachten, wo ja so viel Gefühl vorhanden ist, wo man meint, man müsse jedem etwas Gutes tun, da verlieren die Leute eher den Überblick.“
Budget im Auge behalten
Aber wie vermeidet man das dicke Minus zu Jahresbeginn? Wichtig sei, eine Geschenkeliste und ein Geschenkebudget aufzustellen. Und natürlich, dass man das Geld auch wirklich besitzt, das man auszugeben gedenkt – und es sich nicht etwa leihen muss. Abhilfe leisten kann auch der neue Weihnachtsrechner des IfS: Hier kann man ganz einfach die Namen derjenigen Menschen eintragen, die man beschenken möchte, die geplanten Geschenke und den jeweiligen Wert dieser Geschenke. Der Rechner addiert dann ganz einfach die Beträge. So vergisst man niemanden, und sieht auf einen Blick, ob die Geschenkeplanung tatsächlich den eigenen finanziellen Kapazitäten entspricht – oder ob man über seine Verhältnisse beschenkt. (MST)
Experte Peter Kopf im Interview:
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