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Wie eine Wattlandschaft

©VOL.AT/Steurer
Die Trockenheit dieses Jahr sorgt für ein breites Bodenseeufer.
Breites Bodenseeufer
NEU

von Marlies Mohr/VN

Sehr eindrücklich manifestiert sich der trockene Sommer jetzt am Bodenseeufer. In vielen Bereichen hat sich das Wasser so weit zurückgezogen, dass das, was zum Vorschein kommt, einer Wattlandschaft gleicht. „Bald können wir in Gummistiefel nach Lindau waten“, scherzte eine Spaziergängerin. Dazu wird es vermutlich noch lange nicht kommen, denn der Seewasserstand liegt derzeit zwar 39 Zentimeter unter dem langjährigen Mittelwert, bezogen auf den Pegel Bregenz (287 Zentimeter), aber immer noch 32 Zentimeter über dem seit 1864 niedrigsten Tagesmittel.

Es geht nämlich noch tiefer. So fehlen auf den absoluten Minimalstand im Winter immer noch 15 Zentimeter. „Da die Niederschläge im Oktober in weiten Teilen des Landes zumindest durchschnittlich waren, ist der Bodenseespiegel nicht mehr so stark abgesunken“, erklärt Thomas Blank, Leiter der Abteilung für Wasserwirtschaft im Amt der Landesregierung, warum der Wasserstand am Tiefstwert bislang vorbeischrammte. Da beim Wetter keine Änderung in Sicht ist, dürfte sich am gegenwärtigen Wasserstand auch in den kommenden Tagen nur wenig ändern. Keine Auswirkungen hat die langanhaltende Trockenheit auf die Qualität des Wassers. „Die Badewasserqualität im Bodensee war durchwegs ausgezeichnet, was mit ein Verdienst der sehr gut funktionierenden Kläranlagen rund um den See und an den Zuflüssen ist“, erklärt Thomas Blank.

Die Fische haben seinen Aussagen zufolge ebenfalls nicht gelitten, weil eine Erwärmung des Wassers nur an der Oberfläche und da auf den ersten zwei bis drei Metern stattfindet. Die Fische würden dann eben einfach in kühlere Gefilde abtauchen.

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