Der Bombardierkäfer verfüge über die Fähigkeit, eine heiße Chemikalie auszustoßen, nachdem er von der Kröte verschluckt wurde. In vielen Fällen würgen die Kröten ihre Beute dann wieder aus. Bei der Chemikalie handle es sich um eine Art Gas, weswegen solche damit ausgestatteten Insekten in Japan im Volksmund auch “furzende Käfer” genannt werden.
Den Kröten wird richtig übel
“Diese Art von Käfer ist in Japan schon seit 100 Jahren bekannt, man wusste jedoch bisher nicht, gegen welchen Feind die chemische Selbstverteidigung wirksam ist”, sagte Sugiura. Im Labor fanden er und sein Kollege heraus, dass der Bombardierkäfer bei einem Angriff durch die beiden Krötenarten “Bufo japonicus” und “Bufo torrenticola” vom Bauch aus eine heiße Chemikalie ausspritzt.
Zwar hätten während der Experimente alle Kröten die Käfer verschlungen. 43 Prozent von ihnen würgten ihre Beute aber nach einer Zeit von zwölf bis 107 Minuten wieder aus. Sämtliche erbrochenen Käfer seien putzmunter wieder herausgekommen.
Die ausgestoßene Chemikalie habe die Kröten dazu gezwungen, sich zu erbrechen, schrieben die Forscher. Mitentscheidend für eine erfolgreiche Flucht der Bombardierkäfer sei das Größenverhältnis zwischen Jäger und Beutetier. Große Käfer hätten häufiger die Fressattacke überstanden als kleine Käfer. Gleichzeitig würgten kleine Kröten die Käfer häufiger aus als große Kröten.
(APA/dpa)
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