Auch die Unterlieger Altenstadt und Meiningen profitieren von der rund einer Million Euro teuren Anlage. Sie wird bis zum Beginn der Hochwassersaison im Frühjahr 2008 fertig gestellt sein. Mit dem Spatenstich am kommenden Dienstag, 4. September 2007, starten die Arbeiten.
Die Becken sind 54.000 bzw. 14.000 Quadratmeter groß und werden durch zwei Querdämme abgetrennt. Durchlassbauwerke mit Schützentafeln regulieren im Hochwasserfall den Rückhalt. Aus Rücksicht auf den Trinkwasserbrunnen Tillis musste die naturnahe Gerinnegestaltung auf das untere Becken beschränkt werden. Dort erhält die Nafla auf einer Länge von 300 Meter wieder einen geschwungenen (mäandrierenden), natürlichen Verlauf. Gewässerökologie und Hochwasserschutz profitieren davon gleichermaßen, so Wasserlandesrat Egger: “Durch die Mäander wird die Fließgeschwindigkeit reduziert. Dadurch lagert sich das Geschiebe dort ab und wird so vom Unterlauf in den Siedlungsgebieten ferngehalten. Gleichzeitig entstehen neue Lebensräume für Pflanzen und Gewässerlebewesen.”
Mit den Rückhaltebecken Valduna I+II wird in Rankweil bereits das erforderliche Schutzniveau erzielt. Um dieses auch in Altenstadt und Meiningen gewährleisten zu können, werden noch weitere Retentionsbecken benötigt. Noch heuer im Herbst wird mit den Beginn der Arbeiten am Retentionsbecken Rüttenen ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt. Ende nächsten Jahres wird dort der erste Abschnitt fertiggestellt sein. Für Wasserlandesrat Egger hat der Wasserverband Ehbach-Nafla-Mühlbach mit diesen Projekten beispielhaft gezeigt, wie Hochwasserschutz organisiert, finanziert und letztlich auch realisiert werden kann. Egger hofft, dass auch andere diesem Beispiel folgen werden.
Hochwasserrückhalt ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Schutzstrategie, die wir im Rahmen des Integralen Hochwasserschutzes verfolgen. Trotz aller Maßnahmen müssen wir uns aber bewusst sein, dass die Natur sich nicht beherrschen lässt und es keine absolute Sicherheit geben kann. Deshalb müssen wir lernen, mit der Natur und mit ihren Risiken und Gefahren zu leben, so Landesrat Dieter Egger abschließend.
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