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Wettlauf gegen Kälte, Schnee und Zeit

Die neue "Höflerbrücke" in Mittelberg soll an Weihnachten fertig gestellt sein. Ende August wurde die alte gedeckte Fußgängerbrücke samt Wasser- und Abwasserleitungen von der hochwasserführenden Breitach schlicht weggespült.

Der Bau der neuen 500.000 Euro teuren Verbindung über die Breitach gleicht einem Wettlauf gegen Kälte, Schnee und Zeit. Bis Weihnachten soll die neue Fußgängerverbindung samt Versorgungsleitungen von Mittelberg in den Ortsteil Höfle fertig gestellt sein. Seit dem Hochwasser am 23. August ist der Ortsteil Höfle von der Kläranlage abgeschnitten. Die anfallenden Abwässer fließen in eine alte Drei-Kammeranlage, die täglich von einem Tanklaster entleert werden muss. Das wird bald der Vergangenheit angehören.

Zum Brückenschlag lud die Gemeinde Bauarbeiter und Anrainer zu einer kleinen Feier. Bauleiter Ing. Holger Thyssen erläuterte die Eckdaten der neuen „Höflerbrücke“. Es ist eine 33 Meter lange und zehn Meter über der Breitach freitragende Holzbrücke. Die hochwassersichere Konstruktion wird seitlich verschalt und mit Lärchenschindeln gedeckt. Die Versorgungsleitungen werden ebenfalls neu verlegt. Zwei Fachwerkbinder halten die Konstruktion, die zukünftig auch von einem kleinen Traktor befahren werden kann.

Dass die „Höflerbrücke“ seit jeher ein bedeutender Übergang für den Ortsteil Höfle war, berichtete Vize-Bgm. Christian Nenning. „Bereits im Jahre 1891 wurde eine Verbindung nach Mittelberg errichtet, Zerstörungen durch Hochwasser und Lawinen im vergangenen Jahrhundert verlangten immer wieder eine Neuerrichtung“. Es gab sogar eine eigene Waldung zum Erhalt der Brücke. Ebenfalls neu errichtet werden musste die Haldenwegbrücke talauswärts, deren Widerlager durch das Hochwasser schwer beschädigt wurden.

„Die neue befahrbare Brücke wurde um 1,20 Meter angehoben und weist nun eine Spannweite von 18 Meter aus“, berichtete Sigmar Mathis von der Wildbach- und Lawinenverbauung Vorarlberg. Die Kosten für die Neuerrichtung der beiden Brücken werden zu einem erheblichen Teil durch den Katastrophenfonds des Bundes und Bedarfszuweisungen des Landes gedeckt.

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