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Wetter: "Eisheilige" fallen aus - es wird immer sommerlicher

©AP
"Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bis Sophie vorüber ist", lautet eine der berühmten Bauernregeln. Am Pfingstmontag beginnt die Serie der "Eisheiligen" Pankratius, Servatius und Bonifatius, gefolgt von der kalten Sophie. Doch sie scheinen in diesem Jahr völlig auszufallen, auch ein verspätetes Eintreffen sei unwahrscheinlich, hieß es am Freitag in einer Aussendung der ZAMG in Wien.

“Mit einem Kälterückfall und damit mit gefährlichen Nachtfrösten ist – soweit wir das heute sehen können – nicht zu rechnen. Die Eisheiligen sind heuer zahnlos und auch nach der kalten Sophie sind sie nicht in Sicht. Es ist eher mit einem weiteren Anstieg der Temperaturen zu rechnen – eigentlich wird es immer sommerlicher”, prognostizierte Hannes Rieder von der ZAMG in Graz.

Die berühmten Bauernregeln um die Eisheiligen beruhen auf Jahrhunderte langen Beobachtungen von massiven Kaltlufteinbrüchen im Mai. Statistische Auswertungen der ZAMG von langen Klimareihen in Österreich zeigen diesen Kaltlufteinbruch deutlich. Allerdings im Mittel erst sieben bis zehn Tage später. Dies liegt jedoch an der Gregorianischen Kalenderreform von 1582, im Rahmen derer zehn Tage in den Kalender eingefügt wurden und die Eisheiligen weiter nach vor rückten. Die vier Kältelieferanten sind auch außerhalb von Österreich ein Begriff: Die Franzosen kennen ihre “Saints de Glace”, die Engländer ihre “Ice-Saints”.

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