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Wettbetrug auch im Tennis

Nicht nur im Fußball, auch beim Tennis gibt es Wettbetrüger. Profis fordern, die Strafen für Betrügereien zu erhöhen, um einen fairen Sport zu garantieren. Die Beweisführung ist allerdings oft schwierig.

Der Franzose Arnaud Clement hat am Rande des Masters-Series-Turniers in Paris bestätigt, dass der Tennissport ins Visier von Wettbetrügern geraten ist. „Ich bin auch schon gefragt worden, ob ich nicht absichtlich ein Spiel verlieren könnte“, sagte der frühere Top-Ten-Spieler.

Den Ort, den Zeitpunkt sowie die offerierte Summe wollte der in Genf wohnhafte Clement nicht bekanntgeben. „Das ist nicht wichtig. Ich versetze mich einfach in die Situation eines jungen Spielers oder eines Profis, der nur schlecht verdient. Selbst wenn er das Angebot ablehnt, wird ihn dies während der Partie negativ beeinflussen“, meinte der 29-Jährige.

Clement plädierte für drakonische Strafen. „Man muss die Schuldigen von der Tour ausschließen. Ich habe schon Partien beobachtet, in denen ein Spieler mit den Punkten jonglierte. Jeder kann mal in ein Tief fallen. Aber zwei oder drei Situationen kamen mir sehr komisch vor.“

Im August war der Russe Nikolaj Dawidenko, die aktuelle Nummer vier, ins Zwielicht geraten, als er in Sopot gegen den Argentinier Martin Vassallo Arguello den ersten Satz 6:2 gewonnen und im dritten aufgegeben hatte. Die ATP lancierte eine Untersuchung wegen Verdachts auf Wettbetrug, weil bei einem britischen Buchmacher ungewöhnlich viele und hohe Wetten auf einen Sieg des Südamerikaners eingegangen waren.

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