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Wertschätzende Betreuung und Pflege

Jeden Mittwoch werden in der Strickrunde tolle Unikate für den Weihnachtsmarkt gestrickt.
Jeden Mittwoch werden in der Strickrunde tolle Unikate für den Weihnachtsmarkt gestrickt. ©cth
Vereine im Fokus: Seniorenhaus Schützengarten   Wertschätzende Betreuung und Pflege   2006 wurde das neue Seniorenhaus Schützengarten in Lustenau eröffnet.   Lustenau. Mittwoch ist Stricktag im Seniorenhaus Schützengarten.
Wertschätzende Betreuung und Pflege

Wenn Rosmarie Hollenstein und Ingrid Sumper als „Strickbeauftragte“ um punkt 9.00 Uhr im Haus erscheinen, wartet bereits eine strahlende Damenrunde – ausgerüstet mit Stricknadeln und Wolle – auf die beiden. „Das Stricken ist etwas, was die Frauen früher immer schon gemacht haben und so haben sie die Möglichkeit sich mit Vertrautem zu beschäftigen und nebenbei schafft es auch Gemeinschaft“, erzählt Rosmarie Hollenstein über ihre wöchentliche und sehr gesellige Runde. „Zuhause fühlen, Geborgenheit und Würde“ sind drei Schwerpunkte, die bei der Betreuung der Bewohner im Mittelpunkt stehen. „Unter Beachtung der vorhandenen Fähigkeiten und unter Berücksichtigung der jeweiligen Biographie möchten wir Lebensqualität, Sicherheit und eine Gefühl des Geborgenseins schaffen“, erklärt Stationsleiterin Brigitte Kriss. Im Jahr 1995 wurde beim Wechsel der Leitung des Alters- und Entbindungsheimes Schützengarten, von einer neuen Pflegestation gesprochen. Nach ausführlichen Planungen erfolgte im Jahr 2004 der Spatenstich und seit 2006 war das Haus schließlich bezugsfertig. „Das Warten hat sich gelohnt. Der Neubau überzeugt nicht nur von außen, sondern besitzt auch bedeutende innere Werte“, so Franz Holzer, Leiter beider Lustenauer Seniorenhäuser stolz. Für 33 Bewohner ist der Schützengarten aktuell das Zuhause und umfasst ambulante sowie stationäre Seniorenbetreuung. Als Pflegemodell wird die Bezugspflege gelebt, was bedeutet, dass jeder Bewohner eine Bezugsperson hat, die für sämtliche Belange zuständig ist. Die Betreuung erfolgt rund um die Uhr durch fachkundige und qualifizierte Mitarbeiter. Josef Bacher ist einer davon und seit über 30 Jahren in der Altenbetreuung tätig. „Ein sehr erfüllender Beruf. Ich möchte keinen meiner Arbeitstage missen“, blickt er zurück. Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht ein breitgefächertes Angebot zur individuellen Tagesgestaltung. Und so ein Tag kann im Seniorenhaus Schützengarten sehr bunt sein. Das Angebot reicht von Spaziergängen im schönen Demenz- oder Kräutergarten, einer wöchentlichen Bewegungsrunde, Bastelstunden,  Geburtstagsfeiern für die einzelnen Bewohner, Ausflüge auf den Wochenmarkt, Grillfeste und Kaffeekränzchen, die besagte Mittwochsstrickrunde und die wöchentliche Freitagsmesse in der hauseigenen Kapelle, auf die man besonders stolz ist. „Die Entwicklung im Bereich der Begleitung und Betreuung von älteren hilfebedürftigen Menschen, hat gerade in Lustenau in den letzten Jahren einen sehr weitreichenden positiven Akzent gesetzt. Das Seniorenhaus Schützengarten ist ein weiterer Mosaikstein der sozialen Landschaft in der Gemeinde und mit den beiden Kooperationsmodellen „Bereiche Gesundheit und Soziales“ (das Seniorenhaus ist ein Teil des neuen Treffpunktes im Schützengarten, in dem u.a. zudem noch das aks, der ambulante Familiendienst, der Mohi und das Rote Kreuz angesiedelt sind) und „Organisatorische Neustrukturierung der Seniorenhäuser“, befinden wir uns auf einem guten gemeinsamen Weg“, erläutert Sozialreferentin Sieglinde Maksymowicz. Gemeinsam den Weg gehen, das praktizieren die Mitarbeiter und Bewohner im Seniorenhaus Schützengarten täglich auf ihre besondere Art.

 

Kontakt:

Seniorenhaus Schützengarten

Schützengartenstraße 8, 6890 Lustenau

Tel. 05577/84311, schuetzengarten@lustenau.at

 

Daten und Fakten:

16.9.2006 neu eröffnet

Hausleiter: Franz Holzer

48 Pflegezimmer mit je 27 m² und Terrasse oder Balkon

33 Bewohner aktuell

 

Umfrage: Was schätzen sie bei ihrer Arbeit im Seniorenhaus Schützengarten?

 

Brigitte Kriss, 50 Jahre, Lustenau, Stationsleiterin:

Seit letztem Jahr leite ich die Station und schätze vor allem die Abwechslung, die diese Tätigkeit bietet. Mann kann selbständig arbeiten und ich mag den Kontakt mit den Menschen. Auch wenn an manchen Tagen ganz schön was los ist, macht mir meine Arbeit sehr viel Freude.

 

Rosmarie Hollenstein, 62 Jahre, Lustenau:

Ich komme seit meiner Pension einmal wöchentlich und mache die Strickrunde. Davor habe ich selbst im Seniorenhaus gearbeitet und daher habe ich mir überlegt, wie kann ich mich auch in meiner Pension für die Bewohner engagieren. Da kam die Idee mit der Strickrunde, die sofort großen Anklang fand und nach wie vor findet.

 

Josef Bacher, 54 Jahre, Wolfurt, Betreuer für Altenarbeit:

Ich bin seit 14 Jahren im Schützengarten und schätze das tolle Betriebsklima im Haus. Wir haben hier ein super Team und mir macht meine Arbeit auch nach über dreißig Jahren in der Altenbetreuung immer noch sehr viel Freude. Ich könnte mir nichts anderes mehr als Beruf vorstellen.

 

 

 

 

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