Wie die VN vor zwei Jahren berichteten, erregte von Beginn an Unmut, dass der Gemeindeverband zur Finanzierung des Gehalts des nunmehr abgelösten Geschäftsführers Kaspar Pfister sich auch an Beratungsfirmen beteiligte. Die erwarteten Gewinne sollten zur Abdeckung der Ausgaben für Pfister verwendet werden.
Doppelt gescheitert
Da kaum Erträge erwirtschaftet werden konnten, hat sich der Gemeindeverband aus der ausländischen Consultingfirma zurückgezogen, sie wird Pfister zu 100 Prozent überlassen. Zum neuen Geschäftsführer wurde der Alberschwender Ex-Bürgermeister Walter Rüf bestellt – mit wesentlich geringerer Entlohnung. Pfister soll 140.000 Euro pro Jahr kassiert haben. Präsident Berchtold konnte diese Höhe den VN gegenüber weder bestätigen noch dementieren: Er wisse es nicht. Der Klubobmann der Freiheitlichen, Fritz Amann, sieht das von ihm befürchtete Pfister-Desaster bestätigt. Der Hochseilakt zur Finanzierung des Supergehalts von Pfister sei gescheitert. Die gewinnorientierte Consulting hat für die Tätigkeiten im Ausland nur marginale Erträge erwirtschaftet und die hohen Gehaltskosten von Pfister sind dadurch nicht annährend abgedeckt worden. Damit habe Bürgermeister Berchtold bei der Wahl der Organisationsstruktur eine mehr als unglückliche Hand bewiesen.
Rückblickend habe Berchtold es zugelassen, dass Pfister zweieinhalb Jahre Marktforschung auf Kosten der Steuerzahler betrieb. Die Vermutung liege nahe, dass der scheidende Geschäftsführer diesen Informationsvorsprung für seine neue berufliche Zukunft nutzen und damit den bereits entstandenen Schaden weiter vergrößern wird, meint Amann zu den VN.
Zu wenig Informationen
Heute wollen die Grünen ihre offenen Fragen zu Benevit stellen. Aber auch unter den schwarzen Bürgermeistern im Gemeindeverband herrschtUnzufriedenheitüber die Vorgangsweise ihres Kollegen Berchtold: In der jüngsten Vorstandssitzung kritisierten der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart und der Wolfurter Erwin Mohr die Informationspolitik von Berchtold über Benevit. Mohr hat dem Wechsel und der Änderung in der Firmenkonstellation deshalb nicht zugestimmt.
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