Als Vorläufer der Surrealisten oder Dadaisten Ende des 19. Jahrhunderts tätig, wird er gerne zitiert, aber zu begegnen ist ihm bestenfalls in einschlägigen Sammlungen oder Museen. Zumindest per Zeichnung, die einen Fresssack per se zeigt, den unersättlichen Kapitalisten, der die Welt verschlingt.
Seit gestern Abend steht sein König Ubu nun auf der Bühne. Und in keiner Szene kommt man zum Schluss, dass man eine derart eindeutige Symbolik nicht sehen will.
Das Theater der Figur hat sich mit Manfred Jahnke einen Gastregisseur geholt, der dem Stück das angedeihen lässt, was einzig sinnvoll ist, nämlich in der Verknüpfung von Figuren bzw. Puppen und Menschen straff auf den Punkt zu kommen.
Schmackhaft
Sabine Wöllgens, Johannes Rausch und Bruno Mbayabo finden zu einer leicht überhöhten Bühnensprache. German Burtscher legt den musikalischen Teppich aus, auf dem sich das Spiel von Gier, vom Fall und von der Wiederholbarkeit statt Läuterung entfacht. Immer noch als Märchen zwar, aber als solches, das uns ein nach wie vor aktuelles Thema ohne platte Aktualisierung schmackhaft macht.
Apropos: König Ubu bietet zudem lohnenswerte Auseinandersetzung mit der Theatergeschichte.
Nächste Aufführungen von König Ubu:
24. und 25. März, 20 Uhr, 27. März, 10 und 20 Uhr im Alten Hallenbad in Feldkirch-Reichenfeld. Dauer: knapp eineinhalb Stunden.
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