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Wenn die Nacht zum Tag wird...

SteveRED, DJ F.A.B. und Epo!
SteveRED, DJ F.A.B. und Epo! ©privat

Dornbirn. Neben seinem Studium begeistert er an den Wochenenden zusammen mit seinem Bruder die Partygäste in diversen Vorarlberger Clubs: Andreas Hasenburger alias „Epo“ ist ein talentierter Newcomer in der DJ-Szene. In einem Interview erzählt er von seiner musikalischen Leidenschaft.

Wie bist du zum DJing gekommen?

Ich war schon immer sehr musikinteressiert und habe viele Arten von Musik gehört. Mit ca. 16 Jahren bin ich durch meinen Bruder zur House Musik gekommen. Das hat mir sehr gut gefallen und es wuchs in mir das Interesse am DJing. Durch meinen Bruder lernte ich DJ F.A.B. kennen und ich hatte die Möglichkeit, anderen DJs über die Schulter zu schauen. Meine Faszination für das Auflegen wurde immer größer. Vor knapp einem Jahr habe ich mir dann mein erstes DJ-Set gekauft.

Wie ging es dann weiter?

Dann habe ich mir viele Internet-Tutorials angeschaut und habe begonnen zu experimentieren, zum Beispiel versuchte ich die Tracks richtig ineinander zu mischen und saubere Übergänge zu machen. Allerdings fehlten mir noch ein paar Feinheiten. DJ F.A.B. gab mir dann noch einige Tipps und Tricks, die fürs Auflegen hilfreich und auch notwendig waren. Ich war dann öfter bei ihm und er verschaffte mir auch meinen ersten Gig im „Sender Club“ in Lustenau.

Du arbeitest oft mit deinem Bruder zusammen, ihr tretet dann sozusagen als „Duo“ auf. Was sind die Vor- und Nachteile bei einer solchen Konstellation?

Praktisch zeitgleich erlernte auch mein Bruder (DJ SteveRED) das „DJ-Handwerk“. Wir treten aber beide als separate DJs auf. Trotzdem werden wir oft zusammen gebucht, obwohl wir eigentlich eigenständige Künstler sind.
Ein Vorteil von dieser Konstellation ist, dass man zwischendurch Zeit hat, um mit Freunden zu reden, es ist nicht so stressig. Speziell in der Hauptzeit kann man sich auch gegenseitig beim Auftritt pushen. Jeder gibt sein Bestes und zugleich muss man aber auch aufeinander eingehen.
Allerdings hat man nicht sehr viel Spielzeit und die Musik muss dem Partner angepasst werden. Oft kann man nicht das Spielen, was man gerne würde.

Welche Art von Musik legst du auf?

House, jedoch ist es nicht diese Art von House, die man in den Charts findet, wie zum Beispiel David Guetta. Es ist eher eine Mischung aus Classic House, Vocal House und Balearic House. Zum Teil sind auch Tech House- und Progressive House-Elemente mit dabei. Je nachdem, wo und wann man spielt kommen diverse Genres zum Einsatz.

Was fasziniert dich an diesem Genre?

Die Musik ist abwechslungsreich. Klar, teilweise ähneln sich die Stile, jedoch findet man fast nirgends ein Genre mit einer solch großen Bandbreite an Untergenres wie in der Elektronischen Tanzmusik. Manche Tracks pushen, andere sind eher melodiös, es ist von allem was dabei.

Gibt’s irgendwelche Vorbilder?

Ich würde eher sagen Einflüsse. Musik vom Label „Defected“ spricht mich besonders an. Auch Eric Prydz hat einen Musikstil, der mir sehr gefällt. Weiters gibt es noch einige Schweizer Progressive House DJs, die ich gerne höre.

Auflegen zu Hause versus im Club: Wie macht sich bei dir persönlich der Unterschied bemerkbar?

Dadurch, dass es in den Clubs bessere Anlagen gibt, kannst du dort die Musik nicht nur hören, sondern auch spüren, das macht einen gewaltigen Unterschied aus.

Ist es deiner Meinung nach im Laufe der Zeit und mit der neuen Technik schwieriger geworden die Leute in den Discos zu begeistern?

Ehrlich gesagt glaube ich, dass ich noch nicht lange genug dabei bin, um das zu beurteilen. Was ich als Newcomer bemerke, ist, dass die Konkurrenz relativ groß ist. Einerseits musst du deinen eigenen Stil entwickeln, andererseits muss man auch auf das Publikum eingehen.

Was bedeutet „Musik machen“ für dich?

Auflegen ist für mich eigentlich nicht Musik zu machen, sondern Tracks abzuspielen, ineinander zu mischen und Effekte reinzubringen. Von eigenen Tracks bin ich noch ein bisschen weiter entfernt. Dazu fehlt mir momentan auch die Zeit.

Bleibt das Auflegen ein Hobby oder wird es vielleicht einmal zum Beruf?

Ich denke, dass das DJing eher ein Hobby bleiben wird. Ich möchte mein Studium beenden und danach wird die Zeit wohl eher knapp werden. Man muss immer dabei bleiben und dafür braucht man regelmäßig Auftritte. Aber man kann ja nie wissen…

Zur Person:

Andreas Hasenburger (20) „Epo“
Student
Wohnt in Dornbirn
Hobbies: DJing und Cocktails mixen
Lieblings-Locations: Sender Club, Steinebach Clubbing, Mr. Johns

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