Geschichten aus der Jugendzeit, als der kleine Jack aus der Schule kam und ihn die wunderbarsten Düfte erwarteten. Julia Scheier hatte passend zur Lesung Musikstücke auf der Harfe einstudiert und so wechselten sich Autor und Virtuosin ab, oder ergänzten sich. Die Hörflocken waren als Worte und Töne im Saal unterwegs und setzten sich in den Ohren der Zuhörer fest.
Man nehme eine tiefsinnige Geschichte
Dazu gebe man eine Prise Tannengrün und eine Kerze. Mit einem speziellen Rezept à la Griss begann die Lesung. Der Weihnachtsstress wurde vom Autor ordentlich auf die Schippe genommen, um dann die Moral von der Geschicht zu eröffnen: 365 ehrliche und genießbare Tagesrationen an liebevoller Menschlichkeit, an Harmonie, menschlicher Größe und Wahrheit. Man tue also nicht einmal im Jahr, nämlich am 24. Dezember, so als ob, sondern besinne sich darauf, dass jeder einzelne Tag im Jahr ein kleines Weihnachten sein sollte.
Das Fräulein und die Wintergerüche
Die Geschichte über das Fräulein Allensberg, die sehr viel Wert darauf legte, Fräulein genannt zu werden und dem Professor Kreschovsky, der dem Fräulein eng verbunden war, zeigte auf, dass in Jacks Adern die reine Poesie pulsiert. Ein Gewebe an Geschichte rund um eine Teetasse, die am Ende doch zerbrach. Bei den „Wintergerüchen“, die mal nach Erbsensuppe, mal nach Vanillekipferl, mal nach ausgeblasenen Kerzen, oder auch nach „Käsfüaß“ rochen, vorgetragen im breitesten Dialekt, kam es so manch einem vor, es würde gerade eben nach jenen Dingen riechen im Saal. Auf der Harfe eine wahre Künstlerin, begleitete Julia Scheier die Worte mit den dazu passenden Tönen und das Publikum hatte alles auf einmal, Hörflocken und den Duft von frisch geschälten Orangen.
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