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Weniger Spitalsaufenthalte in Vorarlberg sparen 83 Mio. Euro ein

Schüler in Bartholomäberg lernen etwas über den Toten Winkel beim Lkw.
Schüler in Bartholomäberg lernen etwas über den Toten Winkel beim Lkw. ©KFV
Im Vergleich zu geographisch ähnlichen Bundesländern wird die positive Entwicklung deutlich. So hat Vorarlberg mit 80 spitalsbehandelten Unfällen je 1.000 Einwohner im Jahr deutlich weniger als Tirol (104) oder Salzburg (128).

Die positive Entwicklung in Vorarlberg, im Vergleich zu Restösterreich, wirkt sich auch auf die Kosten für stationäre Aufenthalte in Krankenhäusern nach einem Unfall aus. Berechnungen zeigten, dass seit 1993 in Vorarlberg damit ca. 83 Millionen Euro eingespart werden konnten.

 

Quelle: Spitalsdiagnosenstatistik
Quelle: Spitalsdiagnosenstatistik ©KFV

Die 615 durchgeführten Veranstaltungen für sämtliche Altersgruppen – von der Elternberatung für die kindersichere Wohnung bis zur Fortbildung für Seniorenbewegungsgruppen-Leitende – führten zu einem neuen Veranstaltungsrekord der Vorarlberger Unfallverhütungsstelle. Im letzten Jahr hat jeder 13. Vorarlberger an einer Aktion von Sicheres Vorarlberg teilgenommen und insgesamt 83 Gemeinden haben sich aktiv beteiligt. “Sicheres Vorarlberg ist ein wichtiger Baustein unserer Vorarlberger Präventionslandschaft und gilt als Vorbild für andere Bundesländer”, erklärt Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard.

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Mit einer Fülle von Projekten, Workshops und Aktivitäten wurde die Bevölkerung professionell für Unfallgefahren in verschiedenen Lebensphasen und -bereichen sensibilisiert und das Bewusstsein für Risiken und Gefahren gestärkt. Dies geschieht bei Sicheres Vorarlberg nicht durch Verbote oder durch den erhobenen Zeigefinger, sondern durch eigenes Ausprobieren und Tun. Zum Beispiel bei einer gemeinsamen Schitour um die Lawinenlage besser einschätzen zu können, oder einem Besuch von Therapiehunden im Kindergarten im Rahmen des Bisspräventionsprogramms “Hunde sicher verstehen”. Mario Amann, Geschäftsführer von Sicheres Vorarlberg, erklärt: “Diese Programme sind jedoch nur möglich, durch die enge Zusammenarbeit mit vielen Experten und Expertinnen sowie Partnerorganisationen im ganzen Land.”

Der Tote Winkel

Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2018 wurde mit dem bewährten Programm “TRIXI – Toter Winkel” gesetzt. So konnten auch im letzten Jahr wieder mehr als 2400 Kinder für die Gefahren des Toten Winkels bei LKWs sensibilisiert werden. Im Vordergrund steht hier die Fähigkeit zu erlernen, diese Gefahr richtig einzuschätzen, und im Straßenverkehr dann richtig zu handeln. Mit Hilfe von Transportunternehmen oder der Feuerwehr zur Verfügung gestellten Fahrzeugen, können die Kinder den Toten Winkel im Schonraum erleben. Das Programm „TRIXI – Toter Winkel“ gilt mittlerweile als Vorbild für andere, so wird momentan in mehreren Bundesländern eine ähnliche flächendeckende Ausrollung geprüft.

(Red.)

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