Da infolge des permanent geringen Nährstoffgehaltes des Sees auch zukünftig sehr niedrige Fangerträge zu erwarten sind, die für eine wirtschaftliche Fischerei im bisherigen Umfang nicht ausreichen werden, wurden erstmals seit 1934 die Patentzahlen für die einzelnen Anrainerstaaten neu festgesetzt.
In den nächsten fünf Jahren sollen sie von derzeit 113 auf 80 gesenkt werden. Zusätzlich soll die Maschenweite der Netze angepasst werden, damit kleinere Fische nicht mehr durchschlüpfen.
Schlechtestes Jahr seit 1954
2014 war das schlechteste Fangjahr seit 1954. Der gesamte Fang der Berufsfischer lag bei 441 Tonnen und damit um fünf Prozent unter dem bereits schlechten Ertrag von 2013. Für 2015 zeichnet sich ein weiterer Einbruch ab.
Die Berufsfischer machen für die schlechten Ergebnisse den geringen Phosphatgehalt im Wasser verantwortlich. Nach ihrer Ansicht führt der niedrige Nährstoffgehalt zu einer geringen Nahrungsmenge für die Tiere. Dadurch sei der Bestand etwa an Felchen in den vergangenen Jahren eingebrochen.
Die Fischer kämpfen seit Jahren für mehr Phosphat im Bodensee, erhielten von Behördenseite aber mehrfach Absagen. Der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) gehören Baden-Württemberg, Bayern, Liechtenstein, Österreich und die Schweiz an. (red)
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