Feldkirch – Walter Schmolly, Leiter des Pastoralamtes der Diözese Feldkirch, erwartete, dass in der endgültigen Statistik die Zahl der Taufen und Wiedereintritte die Zahl der Austritte wie 2005 übersteigen wird.
Den 1.793 Austritten standen 2006 140 Wiedereintritte gegenüber, womit bei den Rückkehrern in etwa der Wert von 2005 erreicht wurde. Die Zahl der Kirchenaustritte ist in Vorarlberg damit zum zweiten Mal in Folge stark rückläufig. Im Skandaljahr 2004, als unter anderem Missbrauchsvorwürfe gegen Kaplan August Paterno laut wurden, hatten noch 2.284 Katholiken der Kirche den Rücken gekehrt. 2005 hatten sich noch 2.005 Personen von der Kirche abgemeldet, um 12,2 Prozent weniger als im Jahr davor.
Die vorliegenden Zahlen spiegeln einen Veränderungsprozess im kirchlichen Leben wider, zeigte sich Schmolly überzeugt. Dieser sei wesentlich bedingt durch den gesellschaftlichen Wandel, der für die Menschen etwa die Suche nach persönlicher und gesellschaftlicher Orientierung drängend werden lasse. Die Zahlen zeigten, dass die Kirche durch diesen Wandel stark herausgefordert sei, in vielem aber erfolgreich reagiere. Das belegt auch die deutlich steigende Nachfrage bei den seelsorglichen und therapeutischen Beratungsangeboten der Kirche, so Schmolly.
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