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Weniger IS-Kämpfer in Syrien und im Irak

Islamischer Staat hat in Libyen Zulauf.
Islamischer Staat hat in Libyen Zulauf. ©AP
Die Zahl der Kämpfer in Reihen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak hat sich nach US-Angaben deutlich verringert. Die USA gingen derzeit von 19.000 bis 25.000 Kämpfern aus, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, am Donnerstag in Washington.

Vorherige Schätzungen waren von bis zu 31.500 bewaffneten IS-Extremisten in beiden Ländern ausgegangen. Earnest führte den Rückgang auf militärische Erfolge der Anti-IS-Koalition zurück. Er machte jedoch keine Angaben zu IS-Kämpfern in anderen Ländern wie etwa Libyen.

Starker Zulauf in Libyen

Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums aber hat die Jihadistenmiliz starken Zulauf in Libyen. Ein Pentagon-Vertreter sagte am Donnerstag in Washington, dass derzeit rund 5000 IS-Kämpfer in dem nordafrikanischen Land aktiv seien. Frühere Schätzungen hatten bei 2000 bis 3000 IS-Kämpfern in Libyen gelegen.

Europaparlament warnt

Das Europaparlament hatte am Donnerstag in einer Entschließung vor einer weiteren Ausbreitung der Jihadistenmiliz in Libyen gewarnt. Die Aktivitäten des IS seien eine Bedrohung nicht nur für die Nachbarländer Libyens und die Sahel-Zone, sondern auch für die Europäische Union.

In Libyen herrscht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Das Land wird von zahlreichen bewaffneten Milizen beherrscht, die neben zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten um die Macht ringen.

(APA)

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