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Weniger Einbürgerungen in Vorarlberg

Rückgang der Einbürgerungen in Vorarlberg.
Rückgang der Einbürgerungen in Vorarlberg. ©BilderBox
Schwarzach - In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 wurden in Vorarlberg um 7,4 Prozent weniger Personen eingebürgert als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Laut Statistik Austria erhielten damit in Vorarlberg insgesamt 287 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Im Vorjahr waren es noch 310.

Zahl der Einbürgerungen österreichweit gestiegen

Österreichweit ist die Zahl der Einbürgerungen in den ersten drei Quartalen leicht gestiegen. Von Jänner bis September wurde die österreichische Staatsbürgerschaft an insgesamt 5.054 Personen verliehen. Das waren um 119 Einbürgerungen mehr (plus 2,4 Prozent) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Anstieg geht auf die Zunahme im ersten Quartal 2012 zurück, in dem es um 13,9 Prozent mehr Einbürgerungen als im entsprechenden Vorjahresquartal gab. Im zweiten Quartal wurden hingegen um 1,8 Prozent weniger Personen eingebürgert, und im dritten Quartal erfolgten sogar um 5 Prozent weniger Einbürgerungen als von Juli bis September 2011.

Rückgang in fünf Bundesländern

 In fünf Bundesländern wurden in den ersten neun Monaten diese Jahres weniger Personen eingebürgert als im Vergleichszeitraum 2011. Am stärksten fiel der Rückgang in Kärnten aus (-16,7 Prozent, absolut von 257 auf 214). Vorarlberg (-7,4 Prozent, von 310 auf 287), Tirol (-7,1 Prozent von 482 auf 448), Salzburg (-6,1 Prozent, von 362 auf 340) und die Steiermark (-3,4 Prozent, von 298 auf 288) verzeichneten leichte Rückgänge.

Während in Niederösterreich (812 Personen) die Anzahl der Einbürgerungen exakt gleich blieb, wurden in Wien 173 Personen mehr eingebürgert (+11,1 Prozent). Im Burgenland wurde mit 100 Einbürgerungen von Jänner bis September zwar eine Steigerung um 78 Prozent registriert, diese liegt aber daran, dass es im Vergleichszeitraum des Vorjahres nur 56 Einbürgerungen gab und sich die Zahl nun wieder auf dem Niveau der Vorjahre eingependelt hat.

In 879 Fällen im Ermessen verliehen

In 879 Fällen (17,4 Prozent) wurde die österreichische Staatsbürgerschaft in den ersten drei Quartalen 2012 im Ermessen verliehen. Mehrheitlich handelte es sich dabei um Einbürgerungen, die einen mindestens zehnjährigen Wohnsitz in Österreich voraussetzen (839 Personen). Die Hälfte der Einbürgerungen (2.580 oder 51,0 Prozent) fiel auf einen durch Rechtsanspruch begründeten Titel, darunter 1.203 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z. B. Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit oder asylberechtigt), 384 Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration und 652 Personen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin. Unter dem Titel “Erstreckung der Verleihung” wurden 198 Ehegatten sowie 1.397 Kinder zu österreichischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen (zusammen 31,6% der Einbürgerungen).

Spitzenreiter Türkei

Mehr als die Hälfte (54,6%) der Verleihungen in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 konzentrierten sich auf fünf Nationalitäten. Mit 905 Einbürgerungen war die Türkei Spitzenreiter, gefolgt von Bosnien und Herzegowina (825), Serbien (424), Kosovo und Kroatien (mit jeweils 304 Personen). Mehr als ein Drittel der Personen, an die die österreichische Staatsangehörigkeit verliehen wurde (35,7 Prozent), sind bereits in Österreich geboren. Deutlich höher liegt der Anteil von im Inland geborenen Neo-Österreichern bei bisherigen Staatsangehörigen der Türkei (53 Prozent), Serbien (54,2 Prozent) und dem Kosovo (49,3 Prozent). (APA; VOL.AT)

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