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Weniger Arbeitslose, mehr Grenzgänger

Feldkirch - Am Dienstag zwischen 10 und 18 Uhr wird in der HAK Feldkirch ein Informationstag für Grenzgänger aus der Schweiz, Liechtenstein und Vorarlberg abgehalten.
VOL Live bei der Pressekonferenz
Anton Strini (AMS) im Gespräch mit VOL Live

Aus aktuellem Anlass fand eine Pressekonferenz statt, bei der sich VOL Live mit AMS– Landesgeschäftsführer Anton Strini über die aktuelle Arbeitsmarktsituation unterhielt.

Arbeitslosigkeit in Vorarlberg: Aktuelle Daten & Fakten

Die Arbeitslosenquote liegt in Vorarlberg mit aktuell 5,4 Prozent (Männer: 5,3 Prozent, Frauen: 5,5 Prozent) deutlich unter der Quote für das gesamte Bundesgebiet mit vorläufig 6,9 Prozent.

Auch die Daten vom Lehrstellenmarkt gehen in die richtige Richtung: Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden liegt derzeit bei 228 Personen. Den Lehrstellensuchenden stehen 183 sofort verfügbare Ausbildungsplätze gegenüber.

Viele Grenzgänger in der Schweiz und Liechtenstein

Während der Wirtschaftskrise sanken die Zahlen der im Ausland beschäftigten Vorarlberger. Die Situation scheint sich aber wieder zu beruhigen. Besonders in der Schweiz besteht eine hohe Nachfrage nach Vorarlberger Arbeitskräften. Zu Zeiten der Krise lag die Anzahl der Grenzgänger in der Schweiz bei 6.300 Vorarlbergern, inzwischen ist die Zahl wieder auf 6.600 Personen angestiegen.

In Liechtenstein arbeiten rund 7.800 Grenzgänger, eine Zahl, die sich seit Jahren mehr oder weniger konstant hält. In Deutschland steigt die Zahl der Grenzgänger ebenfalls wieder an, jedoch hält sie sich mit 1.350 Personen noch knapp unter dem langjährigen Schnitt von 1.500 Beschäftigten Vorarlbergern. Im umgekehrten Fall arbeiten jedoch über 10.000 deutsche Staatsbürger im Ländle – vor zehn Jahren waren es noch rund 3.000.

Arbeitsmarkt Vorarlberg: Fachkräftemangel

“Wir haben in Vorarlberg einen sehr großen Bedarf an qualifizierten Fachkräften mit Praxis in fast allen Berufssparten”, so AMS-Landesgeschäftsführer Anton Strini im Gespräch mit VOL Live und weist darauf hin, dass die Situation auch in den Nachbarländern nicht sehr viel besser aussieht. Strini ist deshalb der Überzeugung, dass es wichtig ist, Fachkräfte in Vorarlberg selbst zu produzieren und auszubilden.

Arbeitsmarktöffnung: Auswirkungen auf Vorarlberg

Auch die Arbeitsmarktöffnung am 1. Mai für die neuen EU-Mitgliedsstaaten des Jahres 2004, dürfte laut dem Arbeitsmarktexperten keine Besserung der Fachpersonalsituation mit sich bringen. “Bei uns im Ländle selbst wird sich, so glaube ich, wenig ändern”, so Strini weiter. Bundesweit rechnet man mit 20.000 bis 25.000 zusätzlichen Arbeitskräften, die aber vor allem in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark für den Arbeitsmarkt verfügbar werden. “Es wäre eine Illusion zu glauben, dass wir über diese Schiene zu zusätzlichen Fachkräften in Vorarlberg kommen werden”, sagt Anton Strini auf VOL Live-Anfrage.

Anton Strini im Gespräch mit VOL Live:

(VOL Live)

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