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Wenig Sturm in Ried

Der Cashpoint SCR Altach musste sich am Samstag bei der SV Ried mit 1:3 (0:2) geschlagen geben, bleibt in der Fußball-Bundesliga aber auf dem achten Platz.

Die Anfangsphase der Partie gehörte ganz klar den Innviertlern. Vor 4000 Zuschauern im Fill-Metallbau-Stadion kamen die Rieder bereits in der 2. Minute zu ihrer ersten großen Chance: Altach-Goalie Mario Krassnitzer musste sein ganzes Können aufbieten, um einen Freistoß von Ewald Brenner zu entschärfen. Zwei Minuten später zappelte der Ball dann aber im Netz der Rheindörfler: Die komplette rechte Abwehrseite ignorierte den schnellen Antritt von Muhammet Akagündüz, der auch am viel zu passiven Fernando Carreno vorbei stürmte und den Ball an Krassnitzer vorbei ins Tor schob. Die Rheindörfler hatten im Anschluss etwas mehr vom Spiel, kamen zunächst aber zu keinen nennenswerten Chancen – und folglich zu keinem Treffer. Anders die Gastgeber. Auch wenn sie dabei der Ungeschicklichkeit von Altachs Rechtsverteidiger Alen Orman beduften: Der fuchtelte in der 34. Minute ebenso unbeholfen wie heftig in Gesichtsnähe von Akagündüz herum, so dass der Rieder nur noch zu Boden gehen musste, um einen Elfmeter zu kriegen. Das Duell hieß in der 35. Minute Herwig Drechsel gegen Mario Krassnitzer. Letzterer lenkte den Schuss von Erstgenanntem (hoffentlich formal korrekt) an den Pfosten. Von dort prallte der Ball unter der genauen Beobachtung der anwesenden Altacher Spieler zu Hamdi Salihi. Aber auch der traf nur den Pfosten. Eine Hand voll Altacher Akteure stand derweil immer noch an der Strafraumgrenze, statt in das Geschehen einzugreifen. So hatte Drechsel in aller Ruhe die Chance, seinen Fehlschuss wett zu machen und aus kurzer Distanz einzuschieben. Altach-Coach Heinz Fuchsbichler konnte das kollektive Versagen seines Teams nicht fassen und ging schließlich mit einem 0:2 im Genick in die Pause.

Anschluss nach der Pause

Fuchsbichlers Halbzeitansprache schien gefruchtet zu haben. Seine Spieler gaben mehr Gas und wurden prompt belohnt: Karsten Hutwelker zirkelte eine Ecke direkt auf das schütterne Haupt von Orman, der mit eben diesem zum Anschlusstreffer einköpfte (48.). Es roch ein wenig nach Remis. Dieser Duft wurde aber nur sechs Minuten später vom fauligen Gestank der Niederlage überdeckt. Einmal mehr befand sich die komplette Altacher Hintermannschaft im Tiefschlaf. Ein Freistoß von Drechsel flatterte so ungefährlich in den Strafraum der Rheindörfler, dass diese ihn komplett ignorierten. Dass die Gelb-Weißen auch den Rieder Salihi nicht weiter beachteten, führte schließlich dazu, dass sich Ball und Rieder in vollkommener Einsamkeit trafen. Salihi nutzte die Freiheit und schubste das Spielgerät mit einem Fersler über die Linie. Im Tor der Altacher stand mittlerweile Andreas Michl, der in der 46. Minute für den verletzten Krassnitzer ins Spiel gekommen war. Die Altacher geben auch nach dem 1:3 nicht auf. Sie kamen auch zu Möglichkeiten. Hutwelker (81.) und Dursun Karatay (87.) vergaben aus guten Positionen. Es blieb beim 1:3.

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