Das geht aus dem Drogenbericht 2015 des UNO-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hervor, der am Freitag, dem Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und -handel, in Wien präsentiert wurde.
27 Mio. mit problematischen Konsum
Die Zahl der Suchtgiftkonsumenten weist in absoluten Zahlen zwar ein Plus von drei Millionen im Vergleich zum Vorjahr auf. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums sei der Anteil der Drogenkonsumenten – geschätzte 246 Millionen im Jahr 2013 – allerdings stabil blieben, hält der Bericht fest. Rund 27 Millionen Menschen wiesen einen problematischen Drogenkonsum auf.
Während der Konsum von Kokain rückläufig war, hat jener von Cannabis und Opioiden zugenommen. Das in Wien ansässige UNODC berichtet von 32,4 Millionen Opioid- und 16,5 Millionen Opiat-Konsumenten weltweit, wies in Zusammenhang mit diesen Zahlen aber auf beschränkt verfügbare Daten hin. Die Zahl der Kokain-Konsumenten wurde auf 17 Millionen geschätzt.
Historischer Höchststand
Der Anbau von Schlafmohn zur Rohopiumproduktion, dem Grundstoff für Heroin, hat dem Bericht zufolge 2014 den zweithöchsten Stand seit 1930 erreicht. Zurückzuführen sei dies auf den Umstand, dass in Afghanistan als dem Hauptanbaugebiet von Schlafmohn die Produktion einen historischen Höchststand erreicht hat. Die Verfasser des Berichts gehen davon aus, dass die Opium-Produktion weltweit im vergangenen Jahr mit mehr als 7,5 Millionen Tonnen das zweithöchste Niveau seit 1930 erreicht hat.
Schaffung alternativer Einkommen
Das UNODC betont in seinem Bericht die Bedeutung von Schaffung alternativer Einkommensquellen für Bauern, die derzeit auf die Produktion illegaler Drogen angewiesen sind. Zu den Gründe gehörten Marginalisierung, mangelnde Sicherheit und die soziale sowie politische Situation in ländlichen Gebieten. Aus 40 Jahren Erfahrung wisse man, dass die Schaffung alternativer Einkommen langfristig funktioniert. Beklagt wird das Fehlen einer ausreichenden finanziellen Unterstützung für solche Entwicklungsansätze. Die OECD-Länder hätten ihre Mittel für diese Zwecke von 2009 bis 2013 um 71 Prozent gekürt. Sie machten nur noch 0,1 Prozent der weltweiten Entwicklungshilfe aus.
Designer-Drogen
Ein großes Kapitel neben den “natürlichen” Suchtmitteln sind die sogenannten Designer-Drogen, allen voran Methamphetamine. Der Konsum von Crystal Meth nehme in Europa und Nordamerika zu. Im Dezember 2014 waren dem UNODC 541 sogenannten neue psychoaktive Substanzen bekannt, um 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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