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Weltraumteleskop entdeckt urtümliche Zone in der Galaxie

Das "Spitzer"-Weltraumteleskop ist in der Feuerrad-Galaxie im Sternbild Großer Bär auf Bedingungen gestoßen, wie sie im jungen Universum geherrscht haben müssen.

In den Außenbezirken der Galaxie mit der Katalognummer Messier 101 fehlen demnach die Bausteine des Lebens, und es gibt auch nur wenig schwerere Elemente als Wasserstoff und Helium.

Der Rand der Galaxie ähnele daher vermutlich den Bedingungen, unter denen die ersten Sterne und Galaxien im jungen Universum entstanden seien, berichtete das Jet Propulsion Laboratory der US-Raumfahrtbehörde NASA am Montag (Ortszeit) im kalifornischen Pasadena.

Die Astronomen hatten mit dem Weltraumteleskop nach sogenannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in der Galaxie gesucht. Diese Verbindungen, die auf der Erde etwa in Abgasen, beim Grillen und bei anderen Verbrennungsprozessen entstehen, sind nach Ansicht von Wissenschaftern eine wichtige Zutat im Rezept für Leben. In der 27 Millionen Lichtjahre entfernten Feuerrad-Galaxie nimmt ihre Häufigkeit jedoch zum Rand hin ab und fällt dann plötzlich auf einen nicht mehr nachweisbaren Wert, wie die Forscher im Fachblatt “The Astrophysical Journal” berichten.

“Wer nach Leben in Messier 101 fahnden will, sollte nicht am Rand suchen”, erläuterte Karl Gordon vom Weltraumteleskop-Institut in Baltimore (US-Staat Maryland). “Die organischen Verbindungen können in diesen Regionen nicht überleben, vermutlich wegen der harschen Strahlung.” Die “anorganische” Zone erscheint auf den Falschfarben- Aufnahmen des Weltraumteleskops rot.

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