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Welche Folgen hat die Berlin-Attacke für Vorarlberg? Polizeisprecher klärt auf

"Sichtbare und nicht sichtbare" Maßnahmen werden in Vorarlberg getroffen.
"Sichtbare und nicht sichtbare" Maßnahmen werden in Vorarlberg getroffen. ©AFP
Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt am Montagabend in Berlin hat die Polizei ihre Präsenz auf Österreichs Christkindlmärkten erhöht. "Sichtbar wie nicht sichtbar", wie allgemein betont wurde. Auch in Vorarlberg werden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.
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In Vorarlberg wird die Polizei im Zuge des Terroranschlags auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin ihre Präsenz “an neuralgischen Punkten” erhöhen, betonte Polizeisprecher Horst Spitzhofer auf APA-Nachfrage. Konkret sprach der Polizeisprecher von Christkindlmärkten oder Silvesterfeiern. “Ein Teil davon wird sichtbar sein, ein Teil nicht”, präzisierte Spitzhofer.

Erhöhte Terrorgefahr in ganz Europa

Man unternehme auf jeden Fall alles, um die Sicherheit zu gewährleisten. Laut Landesamt für Verfassungsschutz bestünden zwar keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge im westlichsten Bundesland, erhöhte Terrorgefahr bestehe aber in ganz Europa. “Man kann derzeit nicht ausschließen, dass es irgendwo in Europa keinen Anschlag geben wird”, brachte es der Sicherheitsexperte auf den Punkt. Die Landespolizeidirektion Vorarlberg hat zudem Kontakt zu den Veranstaltungsbehörden aufgenommen, bestehende Sicherheitskonzepte würden in den nächsten Tagen überprüft und eventuell angepasst. Ausgehwarnungen würden in Vorarlberg aber nicht ausgerufen.

Maßnahmen in ganz Österreich

Auch in den anderen Bundesländern Österreichs wird die Polizeipräsenz auf größeren Adventsmärkten entsprechend erhöht. In Oberösterreich werde die Exekutive in den kommenden drei Tagen mit allen Betreibern der rund 500 Flüchtlingsunterkünfte Kontakt aufnehmen, um mögliches auffälliges Verhalten von Bewohnern zu erfahren. In der Steiermark, Kärnten und in Niederösterreich wird die Polizei sensibilisiert, besonders auf öffentliche Plätze, Einkaufszentren, Bahnhöfen und Flughäfen zu achten. Eine akute Terrorgefahr sehe die Polizei aber nicht – auch hier wird keine Warnung ausgesprochen, öffentliche Plätze oder Weihnachtsmärkte nicht mehr aufzusuchen.

Terror auch Thema in der Regierungssitzung in Bregenz

“Wir müssen die Frage der Sicherheit weiterhin ganz vorne halten”, betonte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag im Anschluss an die Regierungssitzung in Bregenz. Das Attentat in Berlin bezeichnete der Vorarlberger Landeschef als “grausam” und “absolut verabscheuenswürdig”. Sein Mitgefühl gelte den Opfern, deren Angehörigen und “den vielen, vielen Verletzten”, betonte Wallner betroffen.

Kontrollen in Asylunterkünften

Großen Wert legte Wallner auf die Beibehaltung der wöchentlichen Kontrollen von Polizeibeamten in den Asylwerberquartieren. Bereits seit Beginn des verstärkten Flüchtlingszustroms bestünde ein sehr engmaschiger Kontakt mit den Quartiersbetreibern und -betreuern, berichtete Wallner. Für jedes Quartier gebe es mindestens einen Kontaktbeamten bei der Polizei. “Das ist auch ein wichtiges Signal für die Asylwerber, das da heißt: Hier gibt es eine gewisse Ordnung”, so der Regierungschef.

Wallner über Grenzkontrollen

Zufrieden zeigte sich Wallner mit der Vorbereitung von Grenzsicherungsmaßnahmen seitens des Bundes. Diese habe Vorarlberg bereits seit Monaten angemahnt. Ließe man die Landesgrenzen unkontrolliert, gehe man ein deutliches Sicherheitsrisiko ein. “Wir müssen konsequent arbeiten und nicht auf einem Aug’ blind sein”, so die Prämisse Wallners.

(APA/red.)

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