Die Ergebnisse der neun weiteren Exhumierungen, die in der Causa Pflegeheim Kirchstetten (Bezirk St. Pölten-Land) vorgenommen wurden, werden wohl im Februar vorliegen. Abgeschlossen wurden die im November begonnenen Obduktionen Anfang Dezember, sagte Leopold Bien, der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, am Montag auf APA-Anfrage.Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass die Ergebnisse bereits im Jänner vorliegen könnten. “Vergangene Gutachten in dieser Sache haben aber gezeigt, dass es durchaus länger dauern kann”, erklärte der Sprecher der Anklagebehörde. In der Wartezeit auf die Gutachten laufen Bien zufolge “umfassende Vernehmungen von Zeugen”.
Gräber in Niederösterreich und Wien geöffnet
Bereits 2017 waren auf Friedhöfen in Niederösterreich und Wien zwei Leichen exhumiert wurden. Bei den Untersuchungen sei einem Gutachten zufolge ein entwässernd wirkendes Arzneimittel festgestellt worden, bestätigte die Staatsanwaltschaft vergangenen September. Untersucht worden waren die Leichen zweier Heimbewohnerinnen, die 2015 bzw. 2016 gestorben waren. Mit den weiteren neun Exhumierungen will man klären, ob auch an andere Heimbewohner ein solches entwässernd wirkendes Medikament verabreicht worden war, das den Todeseintritt begünstigt haben könnte.
Erhebungen richten sich gegen fünf ehemalige Pflegekräfte des Heims. Der Fall war im Oktober 2016 angezeigt worden, die Mitarbeiter bestritten die Vorwürfe.
(APA/red)
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