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Weitere Anschlagspläne gegen schwedischen Künstler Vilks

Nach dem dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard ist nun offenbar auch der schwedische Künstler Lars Vilks im Visier von Extremisten. Vilks porträtierte den Propheten Mohammed als Hund, verdächtiges Material wurde bei einem Terrorverdächtigem sichergestellt.

Auch gegen schwedischen Künstler Lars Vilks wurden möglicherweise in den vergangenen Monaten Anschlagspläne geschmiedet. Laut der Online-Ausgabe der Tageszeitung “Dagens Nyheter” fanden Ermittler bei einem 42-jährigen Terrorverdächtigen in Stockholm einen Plan über das Haus des Künstlers sowie Literatur über militärische Nachtsichtgeräte.

Das Material soll im Rahmen einer Hausdurchsuchung bereits im November vergangenen Jahres sichergestellt worden sein. Der Mann steht laut “Dagens Nyheter” unter dem Verdacht, hohe Geldsummen erschwindelt und an auslandsbasierte Terror-Organisationen überwiesen zu haben.

Vilks sprach von der bisher ernstesten Bedrohung seiner Person, da es sich offenbar um eine geplante Vorgangsweise handle.

Der 61-jährige Vilks hatte im Sommer 2007 auf mehreren, für eine Ausstellung gedachten Federzeichnungen den Propheten Mohammed als Hund dargestellt. Eine der Zeichnungen war von der Regionalzeitung “Nerikes Allehanda” veröffentlicht worden. In der Folge protestierten Muslime in Schweden und einige islamische Staaten, darunter Pakistan und der Iran. Vilks erhielt Morddrohungen und wurde nach einer Video-Drohbotschaft unter Polizeischutz gestellt.

Zuletzt hatte eine norwegische Galerie die Ausstellung von Miniatur-Aquarellen Vilks’ abgelehnt, die den Propheten Mohammed darstellen. Die Osloer Galerie Lautom Contemporary begründete ihre Absage damit, sie sei an einem möglichen Medienwirbel wegen der Aquarelle mit dem Propheten nicht interessiert sei und forderte Vilks auf, andere Motive in die Ausstellung einzubringen.

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