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Weiter Streit um die rote Jugend

Schwarzach - Verärgert reagierte SPÖ-Chef Ritsch am Mittwoch auf die Entscheidung des Landesjugendbeirates, die Förderungen für die Sozialistische Jugend Vorarlberg von rund 8000 Euro zu streichen. Streit um rote Jugend

„Selbst nach zahlreichen Gesprächen konnte keine nachvollziehbare Begründung für den Entzug der Förderungen geliefert werden“, wetterte Ritsch. Seine Kritik: „Es scheint gar nicht so sehr um die Einhaltung der Richtlinien zur Vergabe dieser Förderungen zu gehen, als vielmehr um die subjektiven Sichtweisen einzelner Mitglieder im Finanzausschuss des Landesjugendbeirates.“ Ritsch richtet in der Sache nun eine Anfrage an Landesrätin Greti Schmid, um „ein wenig Licht in diese von politischen Willkürakten nur so strotzende Entscheidung zu bringen“. Eine seiner Fragen an Schmid: „Wie lautet die exakte und detaillierte Begründung, mit der die Förderung für die SJ versagt wurde?“

Streit der Jugend

Auch SJ-Landeschef Lukas Riepler erhob gestern schwere Kritik, vor allem an der Jungen ÖVP: „Ich vermute, dass sie hinter der Streichung der Förderung steht.“ Immerhin seien auf der JVP-Homepage (jvp-vorarlberg.at) Hasstiraden gegen die rote Jugend zu finden. Und ein Mitglied des Finanzausschusses, Pierre Mitternöckler (JVP), freue sich gar über die Nicht-Förderung für die SJ: „So viel zur behaupteten Neutralität im Finanzausschuss.“

JVP-Obmann Thomas Winsauser wies die Kritik verärgert zurück. Zum einen handle der Landesjugendbeirat aufgrund von gemeinsam beschlossenen Richtlinien; zum anderen sei Riepler bei der entscheidenden Sitzung des Finanzausschusses einfach nicht erschienen: „Ungereimtheiten konnten deswegen nicht aufgeklärt werden.“ Prinzipiell gelte: „Wir vereinnahmen den Beirat sicherlich nicht politisch. Wenn das jemand macht, dann ist das die rote Jugend.“ Auch Horst Huber, Finanzausschuss-Obmann im Landesjugendbeirat, konterte. Man sei korrekt nach geltenden Richtlinien vorgegangen. Auch den Vorwurf politischer Willkür wies Huber vehement zurück: „Wir sind ein unpolitisches Gremium, haben mit Politik nichts am Hut.“

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