St. Gallenkirch Damit das Warten auf das Christkind nicht mehr so lange dauert, lud der Biohof Mathies zum ersten Mal zum gemütlichen Einkehren bei Weihnachtspunsch und Glühmost ein. Auch mit anderen Köstlichkeiten konnten sich die zahlreichen Besucher auf das kommende Fest einstimmen. Unbeeindruckt über die Situation ließ das die Tiere auf dem Hof. Die Besucher traten nämlich in eine lebendige Krippe ein. Die Schafe, Kühe, Esel, ja sogar die Hennen freuten sich auf die interessanten Begegnungen. Vielleicht war es damals in Bethlehem auch so, genauso friedvoll, vielleicht roch es auch nach Kuh, Ochs und Esel im Stall mit der Heiligen Familie – wir wissen es nicht. Dennoch – wir konnten mit biblischem Ambiente schon vorträumen vom großen Fest.
Marin Mathies züchtet die Montafoner Steinschafe, das ist eine vom Aussterben bedrohte Rasse. Auf dem Markt bot er seine eigenen produzierten Produkte, die alle aus Schafwolle hergestellt sind. Zu seinem Hof gehören neben den wolligen Vierbeinern, auch die Montafoner Braunviehkühe, die Esel Ferdinand und Ella, sowie die Hennen. „Damit die Leute mehr Bezug zur Landwirtschaft bekommen“, erklärt der Biobauer, der auch an der Landwirtschaftsschule unterrichtet. „Der Advent und Weihnachten ist auch eine passende Zeit zur Landwirtschaft. Die Leute sehen, was alles bei der Krippe stehen kann“. Auch für seinen Kollegen, Peter Kasper ist es wichtig, dass die Tiere einmal im Mittelpunkt stehen. „Es ist eine wunderbare Veranstaltung im Advent“, so Kasper, der beruflich Sozialarbeiter ist.
Christl Küng aus Schruns – sie ist auch Patin vom Steinschaf „Fäggi, kam mit ihrem Gatten und den Enkeln, Nico, Tina und Samuel in den Stall. Wie freuten sich die Kinder, einmal Tiere streicheln zu können. Die Kleinen erleben dabei auch, was die Tiere benötigen und dass die Milch und die Nahrung nicht nur aus dem Supermarkt stammen.
Neben all den vielen verschiedenen Tieren gab es bezaubernde Marktstände, an denen regionale, landwirtschaftliche Kostbarkeiten, erlesenen Handwerksstücke und Selbstgemachtes angeboten wurde.
Ein ganzes Repertoire aus selbstgebrannten Schnäpsen aus alten Obstorten wie „Hansabiara, und Röteli-Birnen“, pries Hubert Kessler aus Tschagguns, der ehemaligen Postenkommandant in Schruns war, an. Auch Produkte aus der eigenen Seifensiederei stellten Ingrid und Barbara aus St. Gallenkirch aus. Ein stimmungsvolles Highlight waren die beleuchteten Maisäß-Hüsli aus Schindelholz von Luggi Kessler. Der kreative Tschaggunser verwendet dazu alte Schindeln. Die Krippenfiguren im farbigen gefilzten Outfit von Thomas Kessler waren auch ein Hingucker wert. Maria und Josef hätten sich darüber sehr gefreut. Auch die Intarsien-Holzarbeiten mit dem „Gerstenkornmuster“ – dies ist eine alte Montafoner Handwerkskunst, stellten Dorina, ebenfalls aus Tschagguns als etwas Einmaliges aus. Ella und Birgit aus dem Dorf, zeigten ihre Bienenwachskerzen, ihren Honig, sowie die selbstgemachten Liköre den Besuchern. Maria Stocker äußerte sich sehr zufrieden über den guten Absatz ihrer selbstgemachten Würste aus eigener Landwirtschaft. Reis Beatrix aus Nüziders bastelte Engel und Kränze aus Schwemmholz aus dem Bodensee, sowie elegante Engel, die aus gefaltetem Musiknoten-Papier hergestellt sind, fanden großen Anklang. Auch Gestricktes aus Wollresten für kalte Ohren und Füße, von Sybille Klinger fabriziert, fanden großen Zulauf.
Gegen winterliche Temperaturen sorgten Johannes Sturm und Fabian Kasper mit Punsch, Glühmost und Raclette-Broten für die zahlreichen Besucher. Jedenfalls für Biobauer Martin Mathies und Peter Kasper war der Bura-Advent ein voller Erfolg. Wir sagen ein herzliches „Danke“ an unsere Freunde und Gönner der Landwirtschaft und wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest. Vielleicht legt das Christkind auch einige auserlesene Geschenke vom Biohof Mathies unter den Tannenbaum. EST
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