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Weibliche DNA auf Bombenresten von Boston gefunden

Weibliche DNA haben US-Ermittler an mindestens einer der Bomben gefunden, die beim Anschlag auf den Boston-Marathon am 15. April verwendet wurden. Das meldeten das "Wall Street Journal" und der US-Sender CNN in der Nacht auf Dienstag. Es sei aber noch zu früh zu sagen, ob eine Frau den mutmaßlichen beiden Tätern, den Brüdern Tsarnaev, geholfen habe, hieß es.
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Ein nicht namentlich genannter Ermittler betonte, die weibliche DNA könne auf vielfältige Weise auf die Bombe gelangt sein, etwa durch eine Verkäuferin, die das Material an Tamerlan Tsarnaev und dessen jüngeren Bruder Dzhokhar ausgehändigt habe. Die DNA könnte auch von einem der Opfer des Bombenanschlags stammen.

FBI-Beamte durchsuchten am Montag die Wohnung von Katherine Russell Tsarnaeva, der Witwe des am 19. April getöteten mutmaßlichen Boston-Bombers Tamerlan Tsarnaev, und nahmen DNA-Proben mit. Diese sollen mit dem auf den Bombenresten gefundenen genetischen Material verglichen werden. Die Frau hielt sich seit den Bombenanschlägen, bei denen drei Menschen getötet und mehr als 260 weitere verletzt wurden, bei ihren Eltern auf. Sie hatte sich über die Tat ihres Mannes erschüttert gezeigt und betont, sie werde die Ermittlungen unterstützen.

Sie wurde zudem von FBI-Agenten befragt. 90 Minuten lang hätten die Ermittler die Frau im Haus ihrer Eltern in Rhode Island vernommen, sagte Ermittler Jason Pack der Zeitung “Washington Post”. Laut “New York Times” sollte unter anderem auch geprüft werden, ob die Frau – wissentlich oder nicht – Beweismittel vernichtet haben könnte oder die Anschläge vom 15. April sogar mitplante. Tsarnaevs Witwe bestreitet laut ihrem Anwalt Amato DeLuca jegliche Beteiligung an der Tat.

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