Wie die Vorarlberger Wasserrettung in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Bilanz berichtet, wurde das Jahr 2012 für die Einsatzkräfte insbesondere von zwei Großeinsätzen geprägt.
Vermisstensuche und Flugzeugabsturz
Einerseits die Suche nach zwei vermissten Fischern im Jänner. Die Männer aus Höchst und Gaißau waren bei starkem Wind mit ihrem Boot nicht wieder heimgekehrt. Über eine Woche lang suchten hunderte Einsatzkräfte bei teils eisigen Temperaturen nach den beiden Familienvätern – vergebens: Die Suche musste schlussendlich abgebrochen werden.
Der zweite Großeinsatz der Wasserrettung war der tragische Absturz eines Kleinflugzeuges im März 2012. Auch hier waren an der großangelegten Suche sämtliche Retter des östlichen Bodensees beteiligt. Als das Flugzeug schließlich unter Einsatz moderner Sonartechnik in rund 50 Metern Tiefe geortet werden konnte, lag es an den Rettungstauchern der Wasserrettung, die beiden Insassen sowie Teile des zerschellten Wracks zu bergen. Die Bergung der Wrackteile schließlich ermöglichte es den Ermittlern, die Ursache für den Absturz und den damit verbundenen Tod der beiden Verunglückten zu analysieren.
Bootsbergungen
Daneben mussten gleich mehrere Personen im vergangenen Jahr von ihren manövrierunfähigen Booten gerettet werden. So setzte etwa ein junges Paar über die 144 einen Notruf ab und wurde vom ÖWR-Rettungsboot, das sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf Sturmwarnfahrt befand, aus ihrer misslichen Lage befreit. Kurz darauf war das Boot bereits vollständig unter den Wassermassen begraben und musste von Rettungstauchern geborgen werden. Wie die Vorarlberger Wasserrettung betont, stelle sich bei Personenrettungen immer wieder heraus, dass die Betroffenen gegen die Einsatzkosten nicht versichert sind. Speziell für Wassersportler und deren Familien bietet die Wasserrettung deshalb auf ihrer Homepage eine diesbezügliche Absicherung an.
10.609 Stunden ehrenamtlich geleistet
Alles in allem haben die heimischen WasserretterInnen im Vorjahr 853 Gesamteinsätze erfasst. Dabei wurden insgesamt 10.609 Stunden ehrenamtlich geleistet. Den Aufwand für die Ausbildungen sowie die Übungen miteingerechnet kamen so in Summe mehr als 58.000 Stunden zusammen.
800 Kindern Schwimmen gelernt
Neben den internen Ausbildungen zum Taucher, zur Bootsmannschaft oder zum Wildwasserretter werden von der Wasserrettung auch öffentliche Kurse angeboten. Dementsprechend brachten die Schwimmlehrer der ÖWR im Vorjahr mehr als 800 Kindern das Schwimmen bei.
150 neue Rettungsschwimmer
Innerhalb von 20 Unterrichtsstunden kann sich jeder Schwimmer ab 13 Jahren zum Rettungsschwimmer ausbilden lassen. Im Jahr 2012 wurden 150 Personen ausgebildet, die nun im Besitz des Helferscheins sind. Daneben absolvierten weitere 23 die nächsthöhere Stufe der Ausbildung.
Viele junge Retter, hoher Frauenanteil
Die Ausbildungszahlen sprechen für sich, dennoch bemühe sich die Wasserrettung ständig um neue Mitglieder. Stark vertreten sei die Altersgruppe von 13 bis 20 Jahren, die im vergangenen Jahr einen Anteil von 38 Prozent aller aktiven Mitglieder ausgemacht hat. Darüber hinaus wurde im letzten Jahr erstmals ein Frauenanteil von knapp 40 Prozent ausgemacht. “Damit zeigt sich die Rettungsorganisation für beide Geschlechter und in breitem Altersspektrum als attraktiver Verein”, so das positive Resümee der Einsatzkräfte zu Wasser. (VOL.AT; ÖWR)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.