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Wasserleiche: Kein Fremdverschulden

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Eine Obduktion der angespülten Leiche ergab, dass der Mann offenbar nicht ermordet wurde - das Elektrokabel, dass der Tote um die Hüften geschlungen hatte dürfte Verstärkung des Gürtels gewesen sein.

Ertrinken hat die Obduktion der am Dienstag in der Donau beim Kraftwerk Freudenau in Wien angeschwemmten Wasserleiche als Todesursache ergeben. Die Gerichtsmediziner haben keine Verletzungen festgestellt, die auf Fremdverschulden hindeuten, sagte Dr. Hannes Scherz, stv. Leiter der Kriminaldirektion (KD) 1, am Mittwoch.

Ungeklärt blieb zunächst die Identität des etwa 50 bis 70 Jahre alten Mannes. Da sich die Leiche mehrere Wochen im Wasser befunden hatte, ist eine Identifizierung mit Hilfe der Fingerabdrücke nicht mehr möglich.

Der Tote ist rund 1,75 Meter groß, von mittelstarker Statur und hat ein schadhaftes Gebiss mit fehlenden Backenzähnen. An seinem linken Unterarm befindet sich außen eine Tätowierung: ein „Peace-Zeichen“, darunter der Schriftzug „Freedom“. Am rechten Ellenbogen hat er eine vier Zentimeter lange Narbe. Hinweise nimmt die KD 1 unter den Wiener Telefonnummer (01)31310 / 36-130 DW oder 36-072 DW (Journal) entgegen.

Opfer möglicherweise Obdachloser

Aussehen und Bekleidung des Mannes legen laut Scherz nahe, dass es sich um einen Obdachlosen handelt. Die Leiche trug u.a. eine Jogginghose, Rollkragenpullover und Strickweste, insgesamt mehrere Schichten Oberbekleidung. Das Elektrokabel, dass der Tote um die Hüfte geschlungen hatte, dürfte dazu gedient haben, den Gürtel zu verstärken. Zunächst war nicht ausgeschlossen worden, dass daran ein Gewicht zum Versenken der Leiche befestigt gewesen sein könnte.

Redaktion: Elisabeth Skoda

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