Das richtige Waschen seiner Wäsche will gelernt sein. Denn was viele nicht bedenken: Die Waschküche ist der größte Stromverbraucher im Haus. „In der Waschküche spielt nicht nur der Stromverbrauch eine große Rolle, sondern auch der Wasserverbrauch“, weiß Helmut Burtscher, Energieberater von den illwerke-vkw. Umso wichtiger ist es, „alt“ gegen „neu“ auszutauschen und sich zum Kauf einer ressourceneffizienten Waschmaschine durchzuringen – auch wenn die alte noch ohne Probleme funktioniert. „Der Unterschied im Strom- und Wasserverbrauch ist gerade bei Waschmaschinen enorm“, sagt Burtscher und präzisiert: „Während sich der Stromverbrauch halbiert hat, hat sich der Wasserverbrauch über die Jahre fast geviertelt.“
Kein All-in-one-Gerät
Die ersten Schritte zu mehr Energieeffizienz können dann beim Kauf gesetzt werden. „Wichtig hierbei ist schon einmal, sofern es nicht unbedingt notwendig ist, Trockner und Waschmaschine nicht in einem zu kaufen“, meint der Energieberater, weil so ein All-in-one-Gerät nie auf so ein gutes Energie-Label kommen würde wie zwei separate Geräte. Was hinzukommt: Wenn das Steuerungsmodul kaputtgeht, ist beides zugleich lahmgelegt.
Auf die Umdrehungen achten
Besonders, sagt der Experte, sei beim Kauf auf die Schleudertouren zu achten – sie sollten so hoch wie möglich sein. Bei Maschinen mit 1600 Umdrehungen oder gar 1800 ist die Wäsche fast schon trocken, wenn man sie herausnimmt. Wodurch wiederum der Trockner weniger Strom benötigt, um die Wäsche bügelfertig zu machen. „Was noch wenige wissen“, bemerkt Burtscher, „diejenigen, die Sonnenkollektoren auf dem Dach haben, können diese nutzen, um stromsparender zu waschen.“ Man sollte daher eine Waschmaschine kaufen, die schon einen Warmwasseranschluss hat. Oder man denkt auch beim Neubau daran. „Wenn das Wasser nicht kalt mit zehn Grad in die Waschmaschine kommt, kann sehr viel Strom gespart werden. Außerdem erhöht es den Ertrag der Sonnenkollektoren.“
Trockner mit Wärmepumpe
Entscheidet man sich außerdem für einen Kauf eines Trockners, „wählen Sie unbedingt einen Trockner mit eingebauter Wärmepumpe aus.“ Der Preis dieser Maschinen sei zwar höher, im Verbrauch aber seien sie wesentlich sparsamer. Der Grund seien die tieferen Temperaturen, mit denen sie aufgrund der Wärmerückgewinnung arbeiten können.
Fünf Tipps beim Waschen
Die Tipps des Experten beim Waschen sind ebenso banal wie effizient. Erstens: Möglichst voll sollte die Waschmaschine beladen sein. Auch wenn eine Waschmaschine über die Funktion „1/2“ verfügt. Sie reduziert bei halber Ladung zwar den Energieverbrauch, keinesfalls aber um die Hälfte. Zweitens: Kochwäsche mit 60 anstatt mit 90 Grad waschen. Die Stromersparnis liegt laut Burtscher bei 30 Prozent. Drittens: Bei leicht verschmutzter Wäsche kann auf den Vorwaschgang verzichtet werden – das spart zehn Prozent Strom. Viertens: Das Waschmittel sollte eher zu knapp als zu hoch dosiert werden. „Die Hersteller wollen möglichst viel von ihrem Waschmittel verkaufen und empfehlen daher eine übertriebene Menge. In Wahrheit aber reicht oft viel weniger. Das schont die Umwelt“, so Burtscher. Fünftens: Sofern ein Timer vorhanden ist, unbedingt den Nachtstrom, der wesentlich billiger ist, nutzen. Und übrigens: „Die Wäsche an der frischen Luft trocknen zu lassen, ist immer noch am stromsparendsten“, sagt Burtscher abschließend.
Stromverbrauch pro Waschgang
Waschmaschine Bei 30 Grad bei 60 Grad bei 90 Grad
neu 0,32 kWh 0,98 kWh 1,57 kWh
10 Jahre alt 0,39 kWh 1,20 kWh 1,93 kWh
20 Jahre alt 0,58 kWh 1,74 kWh 2,83 kWh
Maschinen-Alter Verbrauch
30 Jahre 180 Liter
25 Jahre 158 Liter
20 Jahre 134 Liter
15 Jahre 111 Liter
10 Jahre 84 Liter
8 Jahre 76 Liter
5 Jahre 66 Liter
neu 49 Liter
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