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Was macht auf, was bleibt zu? Wie es am 7. Dezember weitergeht

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Die Öffnungsschritte nach dem bis kommenden Sonntag beschlossenen Lockdown sind zwar noch offen, es gibt aber bereits erste Hinweise.

Gesundheitsminister Anschober wollte zu Details der möglichen Lockerungen nicht Stellung nehmen. Er verwies ebenso wie das Bildungsministerium auf den Ministerrat am Mittwoch. Vor etwaigen Beschlüssen will man in der Regierung noch die Entwicklung der Infektionszahlen und sowie in den Spitälern abwarten.

Dass auch eine Verschiebung der ersten Lockerungsschritte um einige Tage nicht ganz ausgeschlossen ist, hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bereits am Wochenende in einem Interview angedeutet.

Nur Schulen und Handel öffnen

Ziel sei es, ab dem 7. Dezember im Handel und für Schulen "vorsichtige Öffnungsschritte" zu setzen. Dies sei aber von den Infektionszahlen abhängig. Je höher diese sind, "desto schwieriger wird es sein, Öffnungsschritte zu setzen", hatte Kurz da erklärt. Und weiter: "Wir werden nach dem 7. Dezember mit weiteren massiven Einschränkungen leben müssen."

Klar ist jedenfalls, dass in einem ersten Schritt nur die Schulen und der Handel wieder öffnen sollen, allerdings ist auch hier mit Sicherheitsbestimmungen zu rechnen. So wird vermutet, dass wie schon im Frühjahr Geschäfte je nach Größe nur eine bestimmte Anzahl an Kunden einlassen dürfen. Auch deutet viele darauf hin, dass vorerst nur die Pflichtschulen für den Präsenzunterricht öffnen.

Maßnahmen an Schulen

Dass auch in den Schulen nach der Öffnung nicht gleich normaler Betrieb herrschen wird, hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) auch schon klargemacht. Faßmann hat zwar zuletzt für die Öffnung aller Schulen am 7. Dezember plädiert, gleichzeitig aber angekündigt, dass der Schulbetrieb zunächst anders ablaufen wird - etwa mit Maskenpflicht auch im Unterricht, schulautonomer Möglichkeit zu Schichtbetrieb, gestaffeltem Schulbeginn und -ende bzw. zum Ausweichen auf andere Gebäude. Zuletzt im Gespräch war auch eine Verlängerung des Fernunterrichts für die Oberstufen bzw. deren generelle Umstellung auf einen Schichtbetrieb.

Handel bereitet sich aufs Aufsperren vor

Die heimischen Handelsbetriebe bereiten sich nach zweiwöchiger Corona-Zwangspause auf eine Öffnung der Geschäfte nächste Woche vor. Die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat nun gemeinsam mit Unternehmen und dem Chef des "Competence Center Event Safety Management" beim Roten Kreuz Wien, Georg Geczek, einen Maßnahmenkatalog für "sicheres Aufsperren" erarbeitet.

Die Inhalte des Katalogs reichen von "Anstellsysteme vor Shops implementieren" über Hygienevorkehrungen im Geschäft und "Wühltische entzerren" bis hin zum Bezahlvorgang. "Der österreichische Handel setzt umfassende Maßnahmen, damit das Einkaufen in Österreich nach Ende des Lockdowns sicher ist und bleibt", so WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik am Montag in einer Aussendung. Um Kundenströme nach dem Lockdown-Ende zu entzerren, forderte Trefelik erneut, dass Click & Collect für Händler "ab sofort ermöglicht wird" und eine Erweiterung der Geschäftszeiten vor Weihnachten.

Gastronomie bleibt wohl vorerst geschlossen

Die Gastronomie soll laut übereinstimmenden Medienbericht noch nicht im ersten Lockerungsschritt geöffnet werden.

Wann Friseure, Kosmetik- und Tattoostudios oder auch Fitnesscenter wieder öffnen können, ist noch ungewiss. Es ist allerdings eher davon auszugehen, dass diese am 7. Dezember noch nicht aufsperren dürfen.

Auch Veranstaltungen jeglicher Art bleiben wohl auch über den 7. Dezember hinaus verboten.

Ausgangssperren

Auch wie es mit den Ausgangssperren weiter geht ist noch offen. Als nicht unwahrscheinlich gilt eine Lösung wie beim "Lockdown light" – also massive Einschränkungen nur in den Nachtstunden.

Auch und Sport- und Freizeiteinrichtungen werden wohl nicht Teil des ersten Öffnungsschrittes sein. Auch wie es mit den Skigebiegen weitergeht, soll noch diese Woche bekannt gegeben werden. Vor allem die westlichen Bundesländer pochen auf eine Öffnung der Skigebiete noch vor Weihnachten.

Entscheidung am Mittwoch

Am Mittwoch beim Ministerrat will die Regierung voraussichtlich den weiteren Zeitplan für die Öffnungsschritte bekanntgeben. Die Händler rechnen derzeit mit einem Lockdown-Ende für ihre Branche am 7. Dezember. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und WKÖ-Präsident Harald Mahrer wollten am Montag ein Öffnung der Handelsbetriebe am 7. Dezember noch nicht fix bestätigen und verwiesen auf die maßgebliche Entwicklung der Corona-Neuinfektionszahlen.

(APA)

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