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Was ist am Spielboden los?

Spielboden Veranstaltungstipps für die 43. Woche

Mittwoch, 23. Oktober 2013, 20:30 Uhr

Film – Peter Madsen and CIA play Silent Movies – Ich wurde geboren,aber

Yasujirô Ozu, Japan 1932, 89 min

Zwei kleine Jungen versuchen sich in Tokio einzuleben: als sympathische Faulpelze, die nicht in die Schule gehen wollen, um dann später als Arbeitskraft verschaukelt zu werden; als Energiebündel aber, wenn es gilt, sich wirklich auszuleben. Wo sie den Vater auffordern, sich gegen die ungerechten sozialen Verhältnisse zu wehren, schlägt der feine, launige Humor des Films um in Melancholie und schließlich in die leisen Töne einer Tragödie. Ein mit größter psychologischer Genauigkeit und intensiver Bildgestaltung inszenierter Film über die Situation der japanischen Familie, meisterhaft in der Entdramatisierung und Verinnerlichung. (Filmdienst)

Donnerstag, 24. Oktober 2013, 20:30 Uhr

Film – Winona La Duke – Die Donnervogelfrau

Der Herbst im Zeichen von VisionärInnen

in Zusammenarbeit mit Projekte der Hoffnung

Regie: Bertram Verhaag & Claus Biegert, D 2003, 73 min

Die Aktivistin vereint Indianerbewegung und Umweltinitiativen und war die erste Ureinwohnerin, die in den Vorstand von Greenpeace gewählt wurde.
Winona LaDuke ist die Tochter einer jüdischen Malerin und eines indianischen Stuntman, der später als Sun Bear in der New-Age-Bewegung von sich reden machte. Sie sprach mit 17 Jahren vor der UNO in Genf und studierte in Harvard Ökonomie. Ihre väterliche Welt der Anishinaabeg wirkte stärker als die jüdische der Mutter und so ließ sie sich nach dem Studium in White Earth nieder, dem Heimatreservat ihres Vaters im Bundesstaat Minnesota, dem „Land der zehntausend Seen”. Der Film folgt der Vielbeschäftigten nach Arizona und New Mexico, wo die Navajos und Hopi gegen den Abbau von Uran und Kohle kämpfen.

Donnerstag, 24. Oktober 2013, 20:30 Uhr

Literatur – Max Goldt – Die Chefin verzichtet

Das neue Buch Die Chefin verzichtet, kurz auch das „Chefinnenbuch” genannt, enthält Skurriles, Grelles und Bedächtiges. Nach QQ und Ein Buch namens Zimbo endlich der neue Erzählband von Max Goldt!

„Max Goldt schreibt heute das schönste Deutsch aller jüngeren Autoren… Die Heiterkeit und Stille, die diese Sprache ihren Lesern schenkt, liegt nicht nur im Humor; ebenso in einem freundlichen Abstandnehmen von den Aufdringlichkeiten einer Wirklichkeit, an der man sich besser seitlich vorbeidrückt.” (Gustav Seibt)

„Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet.” (Daniel Kehlmann)

Max Goldt
geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Zuletzt veröffentlichte er Ein Buch namens Zimbo (2009), QQ (2007) und Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens (2005). Goldt, der seit 1989 Kolumnen für Titanic schreibt, ist außerdem Musiker und verfasst Hörspiele und Comics. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire und 2008 der renommierte Kleist-Preis.

Freitag, 25. Oktober 2013, 20:30 Uhr

Jazz& – 20 Years Without Frank Zappa:
Beorg Breinschmid / Thomas Dobler / Emil Spanyi

Georg Breinschmid (double-bass), Thomas Dobler (vibraphone), Emil Spanyi (piano, synth, loops)

Die Grenzen zwischen Genie und Wahnsinn sind fließend – Kultfigur Frank Zappa wusste es, dieses außergewöhnliche Trio weiß es auch.

Als der gleichermaßen schrille wie schräge und geniale Musiker, Komponist, Musikproduzent und Filmemacher Frank Zappa, der mit seinen „Mothers of Invention” ein neues, vielfältig schillerndes Kapitel der Rockgeschichte aufgeschlagen hatte, 1993 starb, begann der gerademal zwanzig Jahre alte Kontrabassist Georg Breinschmid in den renommiertesten österreichischen Klassikorchestern Fuß zu fassen. Der Klassikbetrieb sollte ihm aber bald schon zu langweilig werden, und längst zählt der virtuose Tieftöner mit seinen witzigen und erfrischend unkonventionellen Projekten zu den interessantesten Protagonisten im Spannungsfeld zwischen Jazz und Neuem Wienerlied. Breinschmids Hang zum Satirischen, zum Dadaistisch-Absurden innerhalb komplexer und doch leicht ins Ohr gehender Kompositionen macht ihn zu einem Bruder im Geiste Frank Zappas, dem er nun gemeinsam mit dem Schweizer Vibraphonisten Thomas Dobler und dem ungarischen Pianisten und Soundtüftler Emil Spanyi zum 20. Todestag eine vielschichtige Hommage widmet. Neben Zappa-Kompositionen („Peaches en Regalia”, „Blessed Relief”, „Son of Mr. Green Genes”) kommen auch zappaeske Breinschmid-Werke mit vielsagenden Titeln wie „15 schnörtzenbrekkers are better than none” oder „sedlacek’s mood” zur Aufführung, und Komponisten die Zappa und Breinschmid wichtig waren, von J. S. Bach bis Chick Corea, stehen ebenso auf dem Programm. Jazz macht Spazz!

Freitag, 25. Oktober 2013, 20:30 Uhr

Film – Schulden G.m.b.H.

Regie: Eva Eckert, A 2013

Guten Morgen! Dürfen wir einen Sprung hereinkommen?”

SCHULDEN G.m.b.H. begibt sich in die Welt der Berufsgruppen, die von jenen leben, die ihre Schulden kaum mehr bedienen können: der Gerichtsvollzieher, Inkassobüros, Detektive, Schuldnerberater, Auktionäre. Der Film erzählt vom Fangenspiel zwischen Schuldnern und Inkassanten und beobachtet jene, die berufsbedingt Verluste in Guthaben, Ratenvereinbarungen, Zinsendienste, Abstotterverträge oder Zwangsräumungen umwandeln. Ein Film über Abbruchzonen der Wirtschaft und die geübte Abwicklung neuer Armut.

Samstag, 26. Oktober 2013, 15:00 Uhr

Kinder – Kasperletheater

Das Kasperle und all seine Freunde werden auch in diesem Herbst wieder zu euch kommen. Der Seppl und die Gretl unterstützen ihn dabei ganz fest, denn in Kasperhausen passieren, seltsame Dinge. Die Räuber Struk und Pluk sind unterwegs, die Hexe Lakmira kann das Hexen einfach nicht lassen und auch der Zauberer Krimoplax kommt immer wieder auf dumme Gedanken. Neben den vielen Figuren, die ihr schon kennt, gibt es auch einige neue, mit denen es das Kasperle zu tun bekommt. Und natürlich braucht es immer eure Hilfe, um die vielen Abenteuer bestehen zu können. Neue, spannende Abenteuer erwarten euch.

Idee: Hans Baur
Bühnenbild/Puppen: Angelika Baur
SpielerInnen: Angelika Baur, Hans Baur, Hans Rinner

Samstag, 26. Oktober 2013, 21:00 Uhr

Konzert – Dust Covered Carpet

Nicht mehr bildhaft, sondern deutlich und direkt, nicht mehr assoziativ, sondern höchst präzise wirken die Texte auf Dust Covered Carpets inzwischen schon dritten Album Witness Me Pass Out. Passend dazu spielt die Band pointiert und – obwohl inzwischen zum Sextett gewachsen – nie mehr als nötig. Der verspielte „Action-Folk” der beiden letzten Alben weicht einer neuen, konzentrierten Kühle. Der Bandsound wurde angereichert durch wavige Basslinien und Synthesizer, und gleichzeitig wurde ausgemistet: klingen soll immer nur der Ton, den der Song an der jeweiligen Stelle braucht. Jedes Instrument findet seinen Platz. Wenn die Snaredrum zuschlägt, dann hat das Sinn und – unterstützt durch die Produktion Dino Spiluttinis und das Mastering von Alan Douches (Owen Pallett, We Were Promised Jetpacks) – auch die entsprechende Wucht und Wirkung.

Volker Buchgraber: Gesang, Gitarre, Trompete, Glockenspiel, Percussion, Xylophon
Armin Buchgraber: Schlagzeug, Gesang, Gitarre
Magdalena Adamski: Cello, Gesang, Harmonium
Katharina Pfiel: Akkordeon, Gesang, Klarinette, Harmonium, Querflöte, Percussion, Xylophon
Dominik Hartl: Bass, Gesang, Klarinette, Synth Bass
Julia Luiki: Violine, Gesang, Harmonium

 

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