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Warum packen wir Geschenke ein?

©packanddesign
Hier ein paar Ideen Geschenke in Papier und Geschenkboxen zu „verstecken“?

Die meisten von uns lieben es, wenn wir ein Geschenk auspacken. Die Vorfreude, die entsteht, während wir das Papier langsam öffnen, ist fast greifbar. Und auch Kinder lieben diese Momente, auch wenn sie das Papier oftmals mit ein paar Handgriffen auseinanderreißen, anstatt sich extra Zeit zu nehmen. Doch wer kam eigentlich auf die Idee, Geschenke in Papier und Geschenkboxen zu „verstecken“?

Der Beschenkte freut sich

Dass das Verpacken von Geschenken inzwischen fest in unserer Kultur verankert ist, lässt sich leicht erkennen. Egal ob es sich um ein Geschenk zum Geburtstag, zur Hochzeit, zum Jubiläum oder zu Weihnachten handelt, immer gilt es als hergebrachte Tradition, das Geschenk erst einzuwickeln und zu verpacken. Je nach Jahreszeit und Anlass dürfen sich die Farben, Muster und Materialien ändern, aber eine Verpackung gehört irgendwie zu jedem Geschenk dazu. In der Tat haben Untersuchungen sogar gezeigt, dass schönes Geschenkpapier, hübsche Kartons und Ähnliches spürbar zur Zufriedenheit der Beschenkten beitragen. (Einen englischen Artikel zu diesen Untersuchungen finden Sie hier.) Als Schlussfolgerung der Versuchsreihe blieb vor allem die Annahme, dass wir uns deswegen besonders über das Auspacken von Geschenken freuen, weil wir es seit der Kindheit gewohnt sind und mit freudigen Erlebnissen in Verbindung bringen.

Wir verpacken viel und gerne

Heutzutage verpacken die meisten Menschen in Deutschland ihre Geschenke, zumindest ab und zu. Und dies geschieht mit jeder Menge Aufwand. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2016 gaben 48 Prozent der befragten Frauen, und 25 Prozent der befragten Männer an, für das Einpacken der Weihnachtsgeschenke mehr als 4 Stunden pro Jahr zu verwenden. Weltweit wird dafür auch jede Menge an Geschenkpapier und Verpackungsmaterial hergestellt. Se gehen Schätzwerte beispielsweise davon aus, dass in den USA jedes Jahr allein für das verwendete Geschenkpapier etwa 30 Millionen Bäumen gefällt werden. In vielen Gegenden geht daher zum Glück oft der Trend zum Wiederverwenden von Geschenkpapier und Geschenkboxen, die wir heutzutage in einer nie gekannten Fülle, unter anderem im Internet, kaufen können.

So begann alles

Die inzwischen jahrhundertealte Tradition des Geschenkeeinpackens hat seinen Ursprung anscheinend in Asien. Die ältesten gefundenen Papierreste gehen auf etwa 200 Jahre vor Christus zurück. Und die frühesten in Papier eingewickelten Geschenke sind heute aus einem Zeitraum bekannt, der etwa 960 bis 1279 stattfand. Hier wurden Geldgeschenke an chinesische Staatsangestellte in Papier verpackt überreicht, welches aus Hanf, Bambus und Reisstroh hergestellt wurde. Auch in Japan (circa 1603-1867) wurde ein wiederverwendbares Tuch, „Furoshiki“ genannt, zum Verpacken von Geschenken verwendet. Ähnlich verhielt es sich in Korea, wo ein „Bojagi“ genanntes Seidentuch schon zwischen 57 vor Christus und 668 nach Christus zu diesem Zweck benutzt worden sein soll. Dies scheint der älteste bekannte Zeitraum für das Verpacken von Geschenken zu sein.

In Europa und dem Westen

Im Westen dauert es eine Weile, bis das Geschenkeverpacken Mode wurde. Papier war grundsätzlich teuer und die Weihnachtskarte wurde erst etwa 1843 erfunden. Das Angebot an passendem Geschenkpapier entstand dann in einem Zeitraum in den darauffolgenden 60 Jahren und gegen Anfang des 20. Jahrhunderts verpackten die reichsten Bevölkerungsschichten dann ihre Geschenke mit Schleifen und Papier. Mit der Zeit wurde dies auch bei der restlichen Bevölkerung Tradition, was zu unseren heutigen, modernen Gewohnheiten führte.

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