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Warum Mütter bei Hochzeiten weinen, 39 illustrierte Aphorismen von 39 Autorinnen und Autoren

Renate Sommer und Josef "Don Camillo" Wehinger
Renate Sommer und Josef "Don Camillo" Wehinger ©Gerhard Tschinder
Josef "Don Camillo" Wehinger präsentierte am 12.12.12 das Büchlein "Warum Mütter bei Hochzeiten weinen" in der Buchhandlung "Tyrolia" in Bludenz. - Der Sohn heiratet. Verkniffen, verschämt oder sturzbachartig ergießen sich Tränen über das Gesicht der Mutter. So weit, so verständlich.

Aber wer bitteschön kümmert sich um das in diesem Moment äußerst zerbrechliche, ja möglicherweise bereits in seine Einzelteile zerfetzte Nervenkostüm der Schwester? Hat sie denn kein Recht darauf, laut loszubrüllen, wenn da irgendeine aus dem Nichts daherkommende und natürlich ihrem Bruder in keiner Weise gerecht werdende Frau ihren Fels in der Familienbrandung zu Sand zermalt? Ist es nicht eine gar himmelschreiende Ungerechtigkeit, wenn das unbedeutende Wörtchen “Ja” einer Schwester die über die Jahre sorgsam aufgebaute und gut gepflegte familieninterne Allianz der Nachkommen im Handstreich und unter Vorspiegelung von Liebe und Fürsorge einfach so zertrümmert? Tränen sind da kein adäquates Gegenmittel. Wutanfälle, Heulkrämpfe oder gar Mordfantasien verbessern die Situation auch nur für den Moment. Das Rad der Zeit zurückdrehen können, damit er diese Schwägerinnen-Fehlbesetzung erst gar nicht kennen lernen kann, das wäre wohl für eine liebende Schwester die beste Lösung. Nur leider unrealistisch. Was also macht die Schwester? Verkniffen, verschämt oder sturzbachartig Tränen über das Gesicht ergießen und so aussehen lassen, als ob ihre Quelle “Rührung” oder gar “Freude” wäre. (Sabine Lengyel-Sigl, Psychologin) – Auf Anregung der Kulturinitiative “ritterORDEN der musischen tonsurkrähe” (ordenssekretariat.at) sammelte die Literatin Franziska Unterwurzacher 39 Aphorismen von 39 Autorinnen und Autoren zum Thema “Warum Mütter bei Hochzeiten weinen”. Die Autorenschaft setzt sich zum überwiegenden Teil aus Psychologinnen zusammen. Aber auch der Pfarrer aus Blons in Vorarlberg, Christoph Müller, der Feldkircher Fotograf und Künstler Friedrich Fels sowie eine Schweizer Pfarrerin, ein Standesbeamter aus Mödling und weitere haben ihre Gedanken beigesteuert. Somit ist ein kleines aber feines Büchlein entstanden, das zum Schmunzeln und Nachdenken aber auch zu einer tiefergreifenden Auseinandersetzung mit diesem Thema dienen kann. – infos unter: http://www.ordenssekretariat.at

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