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Warnung vor Dachlawinen und Waldbesuchen

Warnung vor Dachlawinen und Waldbesuchen.
Warnung vor Dachlawinen und Waldbesuchen. ©APA/Themenbild
Jetzt heißt es aufpassen: Aufgrund des Temperaturanstiegs wird die Schneedecke in tieferen und mittleren Lagen durchfeuchtet und damit zunehmend schwerer, informierte Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst.
Lawinenbericht vom 19.01.2021
Schneebericht vom 19.01.2021
Prognose für Ihre Gemeinde

"Damit steigt der Schneedruck auf Dächern und auch die Gefahr von Dachlawinen erhöht sich mit der Erwärmung", so Pecl. Äußerste Vorsicht ist auch bei Spaziergängen im Wald geboten, denn die Schneelast führt immer wieder zu umstürzenden Bäumen und abbrechenden Ästen. Meiden Sie daher bitte den Wald, und den Aufenthalt unter Bäumen! Vorsicht unter Dächern wegen Dachlawinen!

Erhebliche Lawinengefahr

In Vorarlberg besteht aktuell verbreitet erhebliche Lawinengefahr. Die Hauptgefahr geht vom Neuschnee der vergangenen Tage und in höheren Lagen vom Triebschnee aus. Gefahrenstellen befinden sich im eingewehten Steilgelände, hinter Geländekanten und in Rinnen und Mulden. Mit Windeinfluss entstehen untertags frische, störanfällige Einwehungen. Einzelne Wintersportler können Lawinen auslösen. Diese können auch groß werden. Aktivitäten abseits gesicherter Bereiche erfordern daher Erfahrung in der Lawinen- und Geländebeurteilung. Aus noch nicht entladenen, eingewehten Einzugsgebieten können bei Einstrahlung und Erwärmung vereinzelt noch große Lockerschnee- und Schneebrettlawinen abgehen. In tieferen und mittleren Lagen sind vor allem an steilen Wiesenhängen und Böschungen vermehrt Gleitschneelawinen möglich. Exponierte Bereiche und Wanderwege können somit gefährdet sein.

Schneedecke und Allgemeines

Am Montag gab es nur noch 5 bis 10 cm Neuschnee. Der Neu- und Triebschnee seit Sonntag konnte sich weiter setzen und leicht verfestigen. Mit zunehmender Seehöhe entstanden vor allem in Kammlagen frische, störanfällige Triebschneeansammlungen. Der Neu- und Triebschnee der vergangenen Niederschlagsperiode liegt in allen Expositionen auf Oberflächenreif bzw. auf einer kalten, lockeren Altschneeoberfläche. Die Verbindung dazu ist vielerorts nur mäßig bis schwach. Auch in Bereichen mit älterem Triebschnee sind noch störanfällige Zwischenschichten anzutreffen. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke sind Alarmzeichen und weisen auf die Störanfälligkeit der Schneedecke hin.

Alpinwetterbericht der ZAMG Tirol und Vorarlberg

Mit kräftigem Westwind ziehen dichte Wolken über die Gipfel herein und schatten die Sonne immer mehr ab. Damit wird das Licht zunehmend diffus. Im Vergleich zum Vortag wird es in Mittel- und Hochgebirgslagen deutlich milder. Temperatur in 2000m: -7 bis -2 Grad, Höhenwind: stark bis stürmisch aus Sektor West.

Tendenz

Im Laufe der Nacht lockert es auf. Der Mittwoch wird mit zunehmendem Föhneinfluss recht sonnig. Die Temperaturen steigen weiter an. Im Gebirge weht starker bis stürmischer Südwestwind. Die Lawinengefahr ändert sich nicht wesentlich. In tieferen und mittleren Lagen können vor allem an steilen Grashängen und Böschungen zunehmend Gleitschneelawinen auftreten.

(Red.)

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