Damit reagierte er auf die im heutigen “profil” veröffentlichten Inhalte eines Religionsbuchs für Volksschulen, für das der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft verantwortlich ist: “Anas Schakfeh ist als Leiter des islamischen Schulamtes untragbar.” Walser verlangt zudem eine generelle Diskussion über den Religionsunterricht: Wenn der Staat die Unterrichtsmittel und die LehrerInnen bezahle, müsse er auch die Inhalte kontrollieren können und für die Ausbildung und Anstellung der Lehrkräfte zuständig sein.
Große Probleme gebe es speziell im islamische Religionsunterricht: “Wir dürfen aber auch bei anderen Religionsgemeinschaften nicht wegschauen, etwa wenn Holocaust-Leugner rehabilitiert oder Fundamentalisten in führende Positionen kommen”, erinnert der grüne Bildungssprecher an Vorfälle in der katholischen Kirche in den letzten Tagen: “Niemand bietet derzeit Gewähr, dass solche Leute nicht in Schulen unterrichten.” Welche Personen in einer Religionsgemeinschaft in zentrale Machtpositionen gelangen, sei ausschließlich deren eigene Angelegenheit und nicht die Angelegenheit des Staates, lässt Walser an der Trennung von Staat und Kirche keinen Zweifel.
“Wenn Leute wie Schakfeh aber entscheidenden Einfluss darauf haben, was unseren Kindern in den vom Staat bezahlten Schulen von den vom Staat bezahlten Religionslehrerinnen und -lehrern beigebracht wird, dann hat der Staat zu handeln”, betont Walser abschließend.
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