AA

Waldboden am Pfänder hat sich erholt

Der saure Regen und das Waldsterben im Pfändergebiet gehörten in den 80er-Jahren zu den Reizthemen im Ländle. Mittlerweile geht es den Bäumen besser.

Energische Maßnahmen haben seit 1986 gegriffen, wie eine international beachtete Studie des Vorarlberger Umweltinstituts zeigt. Bodenexperte Dr. Josef Scherer, Landesrat Ing. Erich Schwärzler und Forstwirt DI Andreas Zambanini präsentierten die Ergebnisse gestern in Lochau der Öffentlichkeit.

„Unser Wald ist in guten Händen. Schwefel und Blei sind aus dem Regen weitgehend verschwunden“, sagt Umweltlandesrat Erich Schwärzler. Entscheidend dafür war, dass Haushalte und Betriebe frühzeitig von schwerem auf leichtes Heizöl umgestiegen sind. Gesetzesänderungen und neue Vorschriften brachten den Umschwung. „Das Thema Waldsterben wurde zwar überzeichnet, aber die Sorge der 80er-Jahre war berechtigt“, so der Umweltlandesrat, der bei der weiteren Schadstoffreduzierung vor allem auf die Vorarlberger Kaminfeger setzt. Jährlich wird die Ofenoptimierung vom Land mit 500.000 Euro subventioniert. Außerdem gibt es einen 1,8 Millionen Euro großen „Fonds zur Rettung des Waldes“. Für anderweitige Schutz- und Aufforstungsmaßnahmen stehen weitere 2,1 Millionen zu Verfügung.

Die Stickstoffbelastung macht dagegen weiterhin Probleme. Selbst, wenn das Kyoto-Protokoll bis in zehn Jahren umgesetzt ist, werden die Stickstoffmengen laut Bodenexperte Dr. Josef Scherer weiterhin hoch sein. „Gut, dass es jetzt eine EU-Richtlinie und ein neues österreichisches Höchstmengengesetz gibt“, sagt Scherer. Er und seine Mitarbeiter haben für die aktuelle Studie fünf Jahre lang den Boden untersucht.

In Oberlochau wurde dazu ein 28 mal 28 Meter großes Areal in Raster aufgeteilt und mit Messinstrumenten ausgerüstet. Über Regen, Sickerwasser und Untergrund ergaben sich genauere Daten als bei den meisten anderen Projekten in Europa.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Waldboden am Pfänder hat sich erholt