Er war am Sonntag auf der Inntalautobahn am Steuer eingeschlafen, rammte das Tunnelboard, dann schoss der Mercedes die Tunnelwand bis an die Decke hinauf und fiel schließlich wie ein Stein wieder hinunter auf die Fahrbahn. Reifenspuren an der Decke und eine abgerissene Ampelanlage zeugen von dem Vorfall, den sogar erfahrene Autobahnpolizisten kaum fassen können.
Die VN sprachen gestern im Krankenhaus Zams mit dem ÖSV-Skiläufer, der sich jetzt eigentlich in Tirol auf die kommende Saison vorbereiten wollte.
Von dem gefährlichen Fahrmanöver weiß Michael nicht mehr viel: Ich muss kurz vor dem Tunnel am Steuer eingeschlafen sein und bin aufgewacht, als plötzlich die linke Wand vor mir auftauchte, dann hab ich in Panik das Steuer herumgerissen und der Wagen ist an der Tunnelwand hinaufgeschossen, ab dann weiß ich eigentlich nichts mehr, ich bin erst wieder zu Bewusstsein gekommen, als mich die Rettungskräfte aus dem Wrack befreit haben, erzählt Michael Huber im VN- Gespräch.
Von seiner spektakulären Fahrt in James Bond-Manier an der Tunneldecke hat er erst im Krankenhaus erfahren und ist nun einfach froh, dass er lebend davongekommen ist. Zum Glück war der Tunnel relativ leer, das war neben dem sicheren Auto mein Glück. Am Freitag wird er das zweite Mal operiert, das linke Sprunggelenk und ein Mittelhandknochen sind gebrochen.
Die Saison als Profiskirennläufer ist für ihn gelaufen, das weiß er. An das Wort Karriereende denkt er noch nicht einmal. Ich gehe nach dem Krankenhausaufenthalt in die Reha und tue alles, damit ich bald wieder fit bin, um weiterzumachen, ist er optimistisch.
Langweilig wird ihm im Krankenhaus ganz sicher nicht. Viele meiner Freunde und die Familie haben sich zum Besuch angekündigt, ich denke, dass ich in der nächsten Zeit gut abgelenkt bin. Danken möchte Michael noch den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rotem Kreuz, die zusammen mit den Schutzengeln sein Leben gerettet haben.
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