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ÖVP-Türtscher: Mehr Freiheit durch neues Tierzuchtgesetz

Bregenz - Mit dem neuen Tierzuchtgesetz, das vergangene Woche im Vorarlberger Landtag beschlossen wurde, werden laut dem Vorsitzenden des Landwirtschaftsausschusses gleich mehrere EU-Rechtsakte umgesetzt.

“Einerseits erhalten unsere Züchter dadurch gute gesetzliche Rahmenbedingungen mit großem züchterischen Freiraum und andererseits befindet sich Vorarlberg damit wieder im Einklang mit dem EU-Recht.” so der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, Josef Türtscher.

Dass die SPÖ das Gesetz in erster Linie mit dem Argument abgelehnt habe, dass die Tierzucht bundeseinheitlich geregelt sein sollte, ist für Türtscher nicht nachvollziehbar. “Eine entsprechende Vereinbarung ist Grundlage dafür, dass die Grundsätze der Tierzucht in ganz Österreich dieselben sind. Das eigene Gesetz ermöglicht es aber, die Vorarlberger Eigenheiten bestmöglich zu berücksichtigen.”

Die Tierzucht, so Türtscher, spiele in Vorarlberg traditionell eine sehr große Rolle. Durch die Kleinheit der Betriebe und den sehr hohen Aufwand der Futterkonservierung seien die Bauern gezwungen worden, mit wenig Vieh einen entsprechenden Ertrag zu erzielen. Dabei sei es immer das Ziel gewesen, gewünschte Eigenschaften eines Tieres durch gezielte Anpaarung zu verbessern.
Türtscher weiter: “Mit den neuen Möglichkeiten der künstlichen Besamung, die Ende der 60er Jahre aufkam, gab es eine ganz neue Entwicklung: Waren früher etwa 300 Stiere in Vorarlberg im ‘Einsatz’, so sind es heute gerade noch 50. Zudem haben die Vorarlberger Züchter mittlerweile Zugang zum Sperma der weltweit besten Vererber.”

Die züchterischen Möglichkeiten auch in den Kleinbetrieben der Bergregionen seien dadurch enorm gewachsen. “Mit diesem Gesetz werden sie noch größer, weil das Angebot noch breiter wird und auch ausländische Samendepots zugelassen werden”, meint Türtscher.
Zwei Drittel der eingesetzten Vatertiere entfallen heute auf das Braunvieh, daneben haben sich auch Schwarzbunte, Fleckvieh und Grauvieh ebenso ihren fixen Platz erkämpft wie die noch internationaleren weiß-blauen Belgier oder die schottischen Hochlandrinder. “Während vor 25 Jahren all jene, die kein Vorarlberger Braunvieh gezüchtet haben, fast Landesverräter waren, so hat mittlerweile auch bei uns eine große Liberalisierung Einzug gehalten”, sagt Türtscher abschließend.

Quelle: Vorarlberger Volkspartei

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