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Vorurteile durch Theaterarbeit überwinden

Mit Theaterarbeit konnten die israelischen Jugendlichen kulturelle Vorurteile überwinden
Mit Theaterarbeit konnten die israelischen Jugendlichen kulturelle Vorurteile überwinden ©Bandi Koeck
Theaterimpressionen von "Yalla"

Schaan. Jüdische sowie arabische Judendliche aus Tel Aviv-Jaffa präsentierten im TAK ein Gastspiel der ganz besonderen Art.

Sechs arabische und vier jüdische Israelis im Alter von 13 bis 15 Jahren vom “Arab-Hebrew Theatre” zeigten mit dem Theaterstück “Yalla” (arab. los geht’s), welches auf der Grundlage von Gottfried Kellers Roman “Romeo und Julia auf dem Dorfe” basiert, Schauspielkunst gespickt mit reichlich Völkerverständigung, was heutzutage leider immer seltener passiert. Regie führte Dalit Bloch, welche vergangenen Sommer für fünf Wochen nach Israel reiste, um mit den Jugendlichen das Stück einzuüben.

Die zehn Laienschauspieler übertrafen anfängliche Berührungsängste und schafften es, sich über ihre kulturellen Grenzen, welche aus vielen Geboten und Verboten sowie dutzenden Vorurteilen bestehen, hinweg zu verständigen. Sie versuchten Fragen, welche die Geschichte Israel seit jeher prägen, mit der Geschichte einer unglücklichen Liebe zu verbinden: Wem gehört welches Stück Land? Wer hat das Recht wo zu leben?

Das Stück wurde in den beiden Amtssprachen Israels, also in Hebräisch sowie in Arabisch, sowie mit zusätzlichen Obertiteln in Deutsch aufgeführt.

Bei der Nachmittagsvorstellung fanden sich mehrere Klassen aus dem Fürstentum Liechtenstein wie auch aus der Schweiz ein. Darunter waren auch Schüler von der International School Rheintal in Buchs, welche zuvor in Unterrichtsstunden über den Nahostkonflikt gelernt hatten. Die jungen Schauspieler nahmen sich nach der Aufführung noch Zeit für Fragen aus dem Publikum. “Yalla” tourt in den nächsten Tagen durch die Schweiz.

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